Notte italiana schmeckt nach Weißwurscht
Püttlingen/Fresagrandinaria. Mit dem italienischen Abruzzendörfchen Fresagrandinaria, kurz Fresa, ist Püttlingen verschwistert und im Europäischen Städtebündnis. Das brachte die Püttlinger Familien von Herbert Leidner und Jürgen Albert, die ihren Urlaub dort verbrachten, auf die Idee: "Wir organisieren eine Herbstreise und gleichzeitig ein Oktoberfest in Fresa
Püttlingen/Fresagrandinaria. Mit dem italienischen Abruzzendörfchen Fresagrandinaria, kurz Fresa, ist Püttlingen verschwistert und im Europäischen Städtebündnis. Das brachte die Püttlinger Familien von Herbert Leidner und Jürgen Albert, die ihren Urlaub dort verbrachten, auf die Idee: "Wir organisieren eine Herbstreise und gleichzeitig ein Oktoberfest in Fresa."
Gute Logistik war nötig
Den einmal gefassten Gedanken umzusetzen, erwies sich als schwierig, aber machbar. Reise ausgeschrieben, Sponsoren wurden gesucht und bei den Püttlinger Unternehmen Nova-Logistik, Lay Reisen und Wasgau auch gefunden. Bus organisiert, Versicherungen abgeschlossen plus naturtrübes Kellerbier, Weißwürstel, Brezeln, Senf, Kartoffeln für Salat eingekauft und sachgerecht gekühlt - das liest sich flott, erforderte aber viel logistischen Sachverstand. 800 Ankündigungsplakate wurden gedruckt und in der Region Fresa verteilt.
Glücklich kamen 30 Reisende aus Püttlingen und Umgebung im Hotel von Susanne Celenza an - die Hotel-Betreiberin ist eine geborene Wilhelm aus Püttlingen. Lederhose, Dirndl, die erwähnten bayrischen Schmankerl, der frisch zubereitete "Grumbiersalat à la Püttlingen": "Alles wurde geboten, was Deutsche und Ausländer sich unter einem zünftigen Oktoberfest vorstellen", sagt Leidner. Die "Piazza di Püttlingen", südlich warm bis in die Nacht hinein, war bestückt mit Zelten, Biertischen und Bänken. Und Livemusik gab's auch: Im Laufe der stimmungsvollen "Notte bionda" wechselte sich eine italienische Band mit dem Alleinunterhalter Jörg Schommer ab, im Normalfall Mitarbeiter der Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen. Schommer sorgte aber nicht allein für Stimmung, sondern auch mit der Burbacher Band Die Buwe, zu der neben Schommer auch Rolf Kersting und Bernd Groß gehören.
Weil so ein Abend naturgemäß den Appetit steigert, hatten die Gastgeber vorgesorgt und "Porchetta-Spanferkel" nach Rezept ihrer Heimat gegrillt. Leidner schwärmt von der Resonanz des Festes: "Es waren beinahe 2500 Gäste plus 15 Bürgermeister aus der ganzen Region um Fresa anwesend. Das Fest begann an der kleinen Kirche von Fresa. Von dort sind wir in Trachten und mit 20 Pferden zum Püttlinger Platz gezogen, wo Bürgermeister Giovanni di Stefano das Holzfass angeschlagen hat. Es war überwältigend." Keine Frage, dass unter diesen günstigen Umständen das Orga-Team um Leidner und Albert an eine Wiederholung des Oktoberfestes denkt, ohne Gewinnabsicht: "Der Erlös fließt als Spende in das Jugendcamp im Internationalen Städtebündnis."