Neues Programm kam beim Publikum gut an

Köllerbach · Den deutschen Schlager hat der Gemischte Chor Köllerbach in sein Repertoire aufgenommen – eine Idee von Chorleiter Hans-Joachim Jungmann. Den Zuhörern gefällt's wie das Konzert am Sonntag im Vereinshaus zeigte.

Mit völlig neuem Programm hießen die 14 Sängerinnen und sechs Sänger des Gemischten Chors Köllerbach mit Chorleiter Hans-Joachim Jungmann und Pianistin Martina Kavaradze ihr Publikum im Vereinshaus "Herzlich Willkommen!" zum Konzert unter dem Motto "Musik kennt keine Grenzen". "Wir kommen eigentlich nicht aus dem Schlagermetier, sondern pflegen eigentlich eine ganz andere Literatur", wie Moderator Armin Scheier, später auch Bariton-Solist, eingangs erklärte.

Dennoch habe sich der Chor dieser Idee seines Chorleiters nicht verschlossen, als Jungmann die Vokalisten vor etwa einem Jahr damit konfrontiert hat. Auch, wenn das offenbar so seine Tücken hat. Wenn Gesangssolisten das von einem Orchester begleitet sängen, höre sich das einfach und mitreißend an, so Scheier: "Das mit vier Chorstimmen vorzutragen, ist allerdings nicht so einfach." Das ließen sich die ganz in Schwarz gekleideten Sänger jedoch nicht anmerken. Nach einem Ausflug in den Gospel mit "Halleluja" interpretierten sie zwei Lieder, die für den Europäischen Songcontest geschrieben wurden: "Für Alle" und "Lass die Sonne in dein Herz". Dann ging es ins märchenhafte Musical. "Küss mich, halt mich, lieb mich" aus "Drei Nüsse für Aschenbrödel". "Im Traum gesehen", sang Monika Scheier. Armin Scheier anschließend ebenfalls im Alleingang, einzig vom Piano begleitet, mit seiner Lebensweisheit: "Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein." Auch das neue Repertoire kam prima an, wie der Applaus der Zuhörer im gut besuchten Saal des Vereinshauses belegte. Auch, als es nach der Pause erneut hieß: "Halleluja". Dieses Mal nach der Version von Leonard Cohen . Mit "Rot sind die Rosen" und "Man müsste nochmal 20 sein" dann sogar heitere Musik, wie sie sogar im Karneval gerne einmal gespielt wird.

Und zuletzt eine Hymne, die der Chor selbstverständlich dem vor Monaten verstorbenen Udo Jürgens widmete. Er hatte die Melodie ja schließlich bekannt gemacht: "Ihr von morgen werdet neue Wege geh'n". Wie erlebt, trifft das sogar auf einen Verein zu, der mehr als 110 Jahre auf dem Buckel hat. Denn Peter Lydorf gründete 1901 den "Evangelischen Männerchor Kölln", der als Vorläufer des Gemischten Chores Köllerbach gilt.

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