Neue Spitze beim Bergmannsverein

Köllerbach · Noch ist der Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach einer der größten Vereine im Köllertal, doch mit dem Ende des Bergbaus sinkt die Mitgliederzahl des Traditionsvereins.

 14 Jahre war Manfred Martin (links) Vorsitzender des Bergmanns- und Unterstützungsvereins St. Barbara, zu seinem Nachfolger wurde Jürgen Bohnenberger (Bildmitte) gewählt. Rudolf Jungmann (rechts) war 28 Jahre 1. Schriftführer im Verein. Foto: Bergmannsverein Köllerbach

14 Jahre war Manfred Martin (links) Vorsitzender des Bergmanns- und Unterstützungsvereins St. Barbara, zu seinem Nachfolger wurde Jürgen Bohnenberger (Bildmitte) gewählt. Rudolf Jungmann (rechts) war 28 Jahre 1. Schriftführer im Verein. Foto: Bergmannsverein Köllerbach

Foto: Bergmannsverein Köllerbach

Ein Wechsel an der Vereinsspitze stand beim Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach in dessen Generalversammlung an: Bei den Vorstandswahlen hatten, nach langen Jahren im Amt, der 1. Vorsitzende Manfred Martin und der 1. Schriftführer Rudolf Jungmann nicht mehr kandidiert. Jürgen Bohnenberger, der auch beruflich mit dem Bergbau verbunden war, wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bohnenberger würdigte das Engagement seines Vorgängers: Manfred Martin habe mehr als 20 Jahre den Verein geprägt, 14 Jahre davon war er Vorsitzender.

Rudolf Jungmann gewürdigt

Nicht zuletzt um das Bergbau-Freilichtmuseum in Engelfangen, für dessen Errichtung Vereinsmitglieder etwa 9000 Arbeitsstunden erbracht hatten, habe sich Martin sehr große Verdienste erworben. Auch die veränderten Strukturen in der Vereinsleitung würden seine Handschrift tragen. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Manfred Martin zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Rudolf Jungmann war 28 Jahre 1. Schriftführer, Bohnenberger würdigte seinen Idealismus und sein Engagement und ernannte ihn zum Ehrenschriftführer, sein Nachfolger wurde Roman Weyland. Insgesamt war Jungmann dem Köllerbacher Vereinsleben 40 Jahre aktiv verbunden, zunächst den Sportfreunden Köllerbach und zwischenzeitlich auch lange dem Mandolinenverein.

In seinem letzten Geschäftsbericht für den Bergmannsverein freute sich Jungmann darüber, dass die jüngste Barbarafeier diesmal wieder in der Begegnungskirche ausgerichtet wurde, was von allen Besuchern positiv angenommen worden sei. Grundsätzlich werde die Traditionspflege aber nach dem Ende des Bergbaus im Saarland schwieriger. So konnte auch Hauptkassierer Bernd Warken zwar von einer soliden Vereinskasse und einer Gewinn aufweisenden Sterbekasse berichten, die Mitgliederzahl des Bergmannsvereins habe sich jedoch nach 16 Sterbefällen, 14 Austritten und nur drei Neuaufnahmen dementsprechend stark nach unten bewegt. Schon im Jahr zuvor, so zeigt ein Blick ins SZ-Archiv, war die Mitgliederzahl um 15 Personen gesunken. Nach Vereinsangaben sind es derzeit 889 Mitglieder. Damit ist zwar die "900er-Grenze" unterschritten, doch noch immer ist der Verein, der am 2. Oktober sein 90-jähriges Bestehen feiert, einer der größten im Köllertal.

Neues zum Freilichtmuseum

Jungmann wies darauf hin, dass es in Bezug auf das Freilichtmuseum wohl Änderungen geben werde, wie Bürgermeister Martin Speicher erklärt habe. Details seien jedoch noch nicht spruchreif, da man noch Verhandlungen über die Förderung von Bergbau-Denkmälern abwarten müsse.

Bei den Wahlen wurden, so ist der Vereinsmitteilung zu entnehmen, auch folgende Ämter vergeben: Birgit Soebnick wurde wieder zur 2. Hauptkassiererin gewählt. Beisitzer sind Guido Mang und - neu gewählt - Adalbert Zimmer. Kassenprüfer sind Anton Wolmeringer und der neu gewählte Josef Grün, Ersatzmann ist Wolfgang Münz. Turnusgemäß in ihren Ämtern bleiben der 2. Vorsitzende Edmund Schneider, der 1. Hauptkassierer Bernd Warken und der 2. Schriftführer Joachim Winkmann.

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