26:22-Erfolg im Nachholspiel Nathalie Wagner führt den HSV Püttlingen zum Sieg
Püttlingen · Willkommen in der Nathalie-Wagner-Show! Die Rückraumspielerin des Handball-Oberligisten HSV Püttlingen war am Sonntag nicht zu bremsen. Sie führte ihre Mannschaft mit zehn Treffern zum 26:22 (15:9)-Heimsieg gegen die TSG Friesenheim. „Ein Wahnsinnstag von Nathalie. Den Torabschluss haben wir bis zum Erbrechen mit ihr geübt. Das zahlt sich jetzt aus“, sagte Trainer Hans-Werner Müller. Die Gelobte hatte da ihre Leistung noch gar nicht richtig realisiert: „Zehn Tore? Wirklich? Ich habe nicht mitgezählt. Es war wohl ein ganz guter Tag heute“, sagte Wagner.
Vor etwa 100 Zuschauern in der Trimmtreff-Halle verlief die Partie zunächst ausgeglichen (4:4). Wagner brachte Püttlingen mit ihrem dritten Treffer mit 5:4 in Führung. Durch drei Tore binnen vier Minuten von Renata Szabo zog der HSV auf 9:5 davon. Die vom Abstieg bedrohten Gäste kämpften sich auf 8:10 heran. Der HSV war aber spielerisch überlegen und zog bis zur Halbzeit auf 15:9 davon. „Unsere Abwehr und unser Tempospiel waren stark. Friesenheim war in der Rückzugbewegung nicht so schnell. Das haben wir ausgenutzt“, sagte Wagner.
Nach der Pause vergrößerte Püttlingen den Vorsprung. Kira Martin traf in Unterzahl zum 16:9. Wagner erhöhte auf 18:10. Wenig später passte sie auf Lea Helle am Kreis, die in der 42. Minute das 21:12 erzielte. Entschieden war das Spiel damit noch nicht. Auch weil sich der HSV selbst schwächte. Gleich sieben Zeitstrafen kassierte er im zweiten Spielabschnitt. „Da haben wir uns unnötig mit den Schiedsrichtern angelegt“, monierte Trainer Müller.
Friesenheim konnte den Rückstand bis auf vier Tore verkürzen (23:19). Als Wagner in der 58. Minute per Siebenmeter ihren zehnten Treffer zum 26:21 erzielte, war die Partie aber entschieden.
Durch den Sieg im Nachholspiel springt Püttlingen auf Platz fünf und liegt einen Punkt hinter der HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler. Der HSV hat ein Spiel weniger absolviert. „Es wäre neben dem Saarlandpokalsieg das i-Tüpfelchen, wenn wir die DJK in der Liga noch abfangen könnten“, sagt Wagner.
Gefeiert wurde übrigens nicht nur der Sieg, sondern auch Conny Holz. Die HSV-Torhüterin hatte am Tag zuvor geheiratet. „Sie heißt nicht mehr Holz, sondern Franz, ohne T“, sagte Trainer Müller. Die frisch Vermählte stand im Kader. Sie wurde bei einem Siebenmeter eingewechselt – der war aber drin. „Wir waren gestern alle auf ihrer Hochzeit. Es war eine schöne Feier, aber alle Spielerinnen waren um 12 wieder zu Hause“, lobte Müller. Seine Mannschaft spielt am Sonntag um 16 Uhr im Trimmtreff gegen den Tabellenzwölften TG Waldsee.