Nach der Ebbe kommt die Flut

Püttlingen · Lange herrschte im Nachwuchsbereich der DJK Püttlingen Ebbe. In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist es dem Verein aber gelungen, seine Jugendabteilung gewaltig aufzustocken. Dafür wurden die Kicker vom Espenwald zuletzt zum wiederholten Male ausgezeichnet.

 Die Anlage auf dem Espenwald lebt wieder. Die DJK Püttlingen stellt mittlerweile fünf Jugend-Fußballmannschaften. Foto: Knecht/Verein

Die Anlage auf dem Espenwald lebt wieder. Die DJK Püttlingen stellt mittlerweile fünf Jugend-Fußballmannschaften. Foto: Knecht/Verein

Foto: Knecht/Verein

Alles begann mit einem Schnuppertraining im Juni 2012. Damals lag die Nachwuchsabteilung der Fußballer der DJK Püttlingen am Boden. Die Jugend der blau-weißen Adler bestand zu diesem Zeitpunkt aus gerade mal fünf B-Jugendlichen, die als Gastspieler in der Spielgemeinschaft der SF Köllerbach und des FV Püttlingen unterkamen. "Der Niedergang im Jugendbereich war ein schleichender Prozess über mehrere Jahre", sagt DJK-Jugendleiter Robert Knecht mit Blick auf die ehemals negative Entwicklung im eigenen Nachwuchsbereich.

Doch diese Zeiten gehören rund um die Sportanlage Espenwald der Vergangenheit an. "Unser Schnuppertraining und die folgenden Trainingseinheiten wurden so positiv angenommen, dass sich schon bald die ersten Kinder im Verein angemeldet haben", erinnert sich Knecht. Das sollte ein wichtiger Startpunkt sein - aber lange nicht das Ende. Bis heute ist es dem Verein durch diverse Veranstaltungen, Werbemaßnahmen und nicht zuletzt die Kooperation mit Kindergärten und Schulen gelungen, für eine beeindruckende Wende im Nachwuchsbereich zu sorgen. "Mittlerweile haben wir wieder über 120 Mitglieder in der Jugendabteilung, und bis die ersten Kinder in den Aktiven-Bereich kommen, dauert es nach derzeitigem Stand auch nur noch sechs Jahre", sagt Knecht und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Dieser Quantensprung - quasi von null auf hundert in nur 30 Monaten - ist auch in der saarländischen Sportlandschaft nicht unentdeckt geblieben und wurde entsprechend gewürdigt. Ende November räumte das Projekt "Neuaufbau der Jugendabteilung der DJK Püttlingen " bei den "Sternen des Sports", einer Auszeichnung, die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an Sportvereine für ihr soziales Engagement vergeben wird, den mit 500 Euro dotierten Förderpreis ab. Für Knecht, der im Januar 2013 zum Jugendleiter gewählt worden war, eine Bestätigung der Arbeit. "Die Freude war natürlich groß. Es ist sehr schön, dass es solche Aktionen gibt, mit denen das ehrenamtliche Engagement im Verein gewürdigt wird", sagt der 39-Jährige.

Schon zur Saison 2013/2014 nahm die DJK wieder mit je einer Mannschaft am Spielbetrieb der G-, F- und E-Jugend teil. 2013 wurden die Püttlinger bereits mit dem Saarbasar-Jugendförderpreis des Saarländischen Fußballverbandes ausgezeichnet. Zur aktuellen Saison gab es mit der Meldung eines zweiten G-Jugendteams noch mal eine Steigerung, dazu kam eine Kooperation mit dem SV Ritterstraße, wodurch die DJK nun wieder im D-Jugendbereich mitmischt. "Das Hauptziel unserer Jugendarbeit ist es, den Kindern Freude am Spiel und der Bewegung zu vermitteln, und dass sie sich in der Gemeinschaft auf dem Espenwald wohlfühlen", betont Knecht und sieht sich bestätigt: "Das gelingt uns recht gut, wie die Mitgliederentwicklung zeigt."

Wobei "recht gut" angesichts der rasanten Entwicklung bei der DJK als Tiefstapelei entlarvt werden muss. Für die unmittelbare Nachbarschaft sind die Püttlinger Adler inzwischen eine Art Vorbild. "Man merkt, dass auch die anderen Fußballvereine in der Umgebung in Sachen Nachwuchsarbeit wieder aktiver werden", sagt Knecht. Aktuell ist er sogar eher auf der Suche nach neuen Trainern, um eine optimale Betreuung der Nachwuchskicker-Horden zu gewährleisten. Ein weiteres Indiz dafür, was sich bei der DJK seit dem Schnuppertraining 2012 getan hat.

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