Mutig gegen den Spitzenreiter

Püttlingen · Handballerinnen des HSV Püttlingen empfangen am Sonntag den Tabellenführer SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam.

 Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller (rechts) verlangt von jeder Spielerin „hundert Prozent“. Dann könne auch ein Sieg gegen den Tabellenführer aus Ottersheim gelingen. Foto: Horst Klos

Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller (rechts) verlangt von jeder Spielerin „hundert Prozent“. Dann könne auch ein Sieg gegen den Tabellenführer aus Ottersheim gelingen. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass der HSV Püttlingen als Tabellendritter der Handball-Oberliga den Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten bei sich zu Gast hatte. Nach einem hart umkämpften und äußerst sehenswerten Spiel hatte der Favorit TSV Kandel mit 23:25 das Nachsehen und trat den Heimweg in die Pfalz wieder mit leeren Händen an. Die Vorzeichen vor der kommenden Partie des HSV am Sonntag um 16 Uhr können einem da schon bekannt vorkommen. Mit der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam kommt wieder der Tabellenführer und Meisterschaftsfavorit der Oberliga aus der Pfalz ins Saarland und tritt bei den drittplatzierten Püttlingerinnen an. Wenn das Ergebnis am Ende auch noch dasselbe ist, wird man sich beim HSV nicht beschweren wollen.

"Wie schon vor einem Jahr wissen wir auch dieses Mal, dass wir eine Chance haben", sagt der Püttlinger Trainer Hans-Werner Müller: "Jede Spielerin muss hundert Prozent da sein und ab der ersten Minute Vollgas geben. Wir wissen, was auf uns zukommt, und ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft das kann."

Die Generalproben für das Topspiel an diesem Wochenende sind jedoch nicht wirklich erfolgreich verlaufen. Zuletzt gab es ein Unentschieden und zwei Niederlagen, für die besonders der äußerst dünne Kader des HSV der Grund war. Beim 28:28 gegen Abstiegskandidat TG Osthofen fehlten Püttlingen sieben Spielerinnen, trotzdem zeigte der verbliebene Kader eine ansprechende Mannschaftsleistung. Nicht so vor einer Woche beim 24:29 gegen die HSG Wittlich, bei dem die Püttlingerinnen mit nur noch zwei Verletzten schwach aufspielten und verdient verloren. "Wir waren ziemlich gebeutelt in letzter Zeit - das ist keine Entschuldigung, aber auch kein unwichtiger Faktor für die vergangenen Spiele", sagt Müller.

Vor allem an der Torchancenverwertung haperte es gegen Wittlich, Püttlingen spielte zu langsam und zeigte sich nicht konsequent genug gegen die dynamische Mannschaft aus der Südeifel. "Das muss gegen Ottersheim besser werden. Sie haben eine sehr starke Angriffsreihe und spielen mit viel Engagement und Härte", kündigt Hans-Werner Müller an: "Wir müssen wesentlich mehr Druck aufbauen und ihr Tempo mitgehen. Meine Mannschaft muss sich bewusstmachen, dass sie stark genug ist - sie dürfen nicht schon Angst haben, bevor es überhaupt erst losgeht."

Star-Spielerin des Tabellenführers ist Christin Zekl, die laut Trainer Müller "ordentlich Dampf macht". Dazu kommt die starke Torfrau Antje Haag, an der sich schon so manche Offensivspielerin die Zähne ausgebissen hat. "Wir müssen volles Risiko gehen, alles geben. Ich weiß, dass meine Spielerinnen dazu in der Lage sind", sagt Müller. Denn dann besteht die Chance für den HSV Püttlingen, ein zweites Mal den Liga-Primus mit einer Niederlage nach Hause zu schicken.

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