Moskitos zerlegen Püttlingen in seine Einzelteile

Püttlingen/Marpingen · Der Handball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler lässt beim 27:15 sogar seinen Trainer staunen. Die Abstiegsfrage ist damit geklärt.

 Völlig losgelöst: Unbedrängt kann Anna Bermann zu einem ihrer acht Treffer ausholen. Foto: Wieck

Völlig losgelöst: Unbedrängt kann Anna Bermann zu einem ihrer acht Treffer ausholen. Foto: Wieck

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Handball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler hat am Sonntag im Saarderby Gastgeber HSV Püttlingen eine krachende 15:27 (8:14)-Heim-Niederlage verpasst. "Damit sollte die Abstiegsfrage für uns erledigt sein", freute sich HSG-Trainer Jürgen Hartz nach der Partie. Elf Punkte haben die Moskitos in den letzten sechs Spielen gesammelt, damit belegen sie Platz sieben in der Tabelle. Nach der zweiten Heimpleite am Stück ist Püttlingen auf Rang vier zurückgefallen."Wir haben ganz schlecht gespielt", attestierte der Püttlinger Übungsleiter Hans-Werner Müller seinen Frauen einen katastrophalen Auftritt vor 120 Zuschauern.

Nur in den ersten zehn Minuten hielt der HSV mit. Der Knaller von Lara Hanslik unter die Torlatte zur 7:6-Führung (13. Minute) war bezeichnend für Einstellung, Wille und Dynamik im Spiel der Moskitos. In der Deckung kompakt und im Angriff variabel, zerlegte das Hartz-Team den Rivalen in seine Einzelteile. Beim Spielstand von 7:9 (24.) prallte ein Püttlinger Wurf vom Innenpfosten aus dem Kasten, Steffi Schreier versenkte den Konter zum 10:7 für Marpingen.

Damit nahm die Vorführung ihren Lauf. Traumpass von Schlussfrau Carina Kockler - und Anna Bermann wuchtete die Kugel zum 11:7 in den HSV-Kasten. Mit der Halbzeitsirene ballerte Hanslik den Ball gar aus 14 Metern zum 14:8 in den Torwinkel. Das brachte Trainer Müller auf die Palme. "Meine Spielerinnen schalten da einfach ab. Wir haben zu keiner Phase ins Spiel gefunden."

In Hälfte zwei produzierte der HSV-Angriff nur noch Standhandball, was der konzentrierten Marpinger Abwehr wenig Kopfzerbrechen bereitete. "Wir haben nur 15 Gegentore zugelassen, das ist schon super", lobte Hartz die Defensivleistung und gestand: "In dieser Deutlichkeit hatte ich das Ergebnis nicht erwartet."

An Ostermontag wollen sich beide Teams im Saarlandpokal-Endspiel erneut gegenüberstehen. Zuvor trifft der HSV im Halbfinale auf den Saarlandliga-Tabellenführer HG Saarlouis, die Moskitos haben es mit Saarlandligist HSG Ottweiler-Steinbach zu tun.

Tore für die HSG Marpingen-Alsweiler: Anna Bermann 8, Lara Hanslik 7/1, Nadine Klein 5, Steffi Schreier 3, Lisa Meier, Denise Jung, Carolin Wegmann, Nathalie Buschmann je 1.

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