Mit Tanz und Tombola

Püttlingen. Der Rummelplatz im Püttlinger Jungenwald ist das Schönste für die jungen Gäste aus Tschernobyl. Wie in den Vorjahren sind 30 Kinder und Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren und zwei Betreuerinnen in Püttlingen zu Gast. Diesmal ist zum ersten mal auch die Bürgermeisterin von Shitkowitschi ins Saarland mitgekommen

Püttlingen. Der Rummelplatz im Püttlinger Jungenwald ist das Schönste für die jungen Gäste aus Tschernobyl. Wie in den Vorjahren sind 30 Kinder und Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren und zwei Betreuerinnen in Püttlingen zu Gast. Diesmal ist zum ersten mal auch die Bürgermeisterin von Shitkowitschi ins Saarland mitgekommen. Die Kinder hätten ihr schon vorher viel erzählt von der Aufmerksamkeit und der Zuneigung, die sie hier erfahren. Sie selbst sei beeindruckt von der Gastfreundschaft, sagte Shitkowitschi. Die saarländische Firstlady und Schirmherrin der Aktion, Astrid Gercke-Müller, freute sich, dass sich immer wieder Püttlinger finden, die "den Menschen in Weißrussland unter die Arme greifen". Gleich sieben neue Gastfamilien hätten Kinder aufgenommen. Da Engagement, wie sie erklärte, alleine nicht genügt, hatte Astrid Gercke-Müller einen Scheck "für die Portokasse" dabei. Spendenboxen, eine Tombola und der Verkauf der Essensbons sorgten für weitere Einnahmen beim Sommerfest. Bürgermeister Martin Speicher sagte, der Zuspruch zeige, dass das Fest bei der Edelweißhütte im Jungenwald angenommen werde und dass sich die Kinder in Püttlingen wie zu Hause fühlten. Im Jahr 2000 kamen man zum erstenmal Kinder in den Sommerferien aus Tschernobyl nach Püttlingen. Darüber hinaus, so erläutert Hilde Holzer, Pressewart des Püttlinger Hilfsvereins "Kinder von Tschernobyl", starte man zweimal jährlich einen Hilfskonvoi mit Lebensmitteln, Bettwäsche, Kleidern, Medikamenten. Man habe schon "Waschmaschinen und alles mögliche" hingebracht, sagt sie. Um die 30 Kinder würden in den Großen Ferien drei Wochen lang bei Gastfamilien in Püttlingen wohnen. Es gehe um Erholung. "Die Kinder werden mal verwöhnt. Sie sehen mal was anderes. Sie kriegen hier Farbe. Wir gehen viel mit ihnen raus", sagt Hilde Holzer. So machte man beispielsweise einmal einen Ausflug an den Bostalsee und besichtigte an einem anderen Tag die Grube Velsen. Gartenfeste mit Grill wurden genauso organisiert wie eine Spezial-Vorführung der Köllerbacher Ringer. Der Höhepunkt wäre jedoch immer dieses Sommerfest mit vielen Speisen, einer Hüpfburg, einer Tombola, einem Trommelworkshop und einem Spieleparcours. Auch eine Tanzgruppe trat auf. Und ein Clown sorgte für Kinderbelustigung. Bei den Kindern und Jugendlichen kam die Tatoomalerei am besten an. Für die modische Körperkunst standen sie Schlange. hof

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