Mit innovativen Gleitlagern auf der Erfolgsspur
Püttlingen · Nach seiner Zeit bei SKF gründete er 1989 sein eigenes Unternehmen in Köllerbach. Inzwischen ist die Dr. Ing. Folz Gleitlagertechnik GmbH längst international tätig. Für seine Vorreiterrolle im Saarland wurde Professor Franz Josef Folz zum Technologierat ernannt.
In Würdigung seiner Verdienste wurde der Püttlinger Unternehmer Professor Ingenieur Franz Josef Folz von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Technologierat ernannt. Bei einer Feierstunde am Sonntag im Püttlinger Schlösschen überbrachte in Vertretung Dr. Susanne Reichrath, Beauftragte der Ministerpräsidentin für Hochschulen, Wissenschaft und Technologie, die Urkunde.
In ihrer Begründung erklärte die Ministerpräsidentin, der 68-jährige promovierte Maschinenbauer sei ein Vorbild in seinem nachhaltigen Engagement in der Technologie und für seinen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Saarlandes: "Mit viel Engagement verfolgt Franz Josef Folz in seiner Firmenphilosophie die innovative Entwicklung und Herstellung von Gleitlagern im Einklang mit Ökonomie und Ökologie. Die exzellenten, teils ‚grünen' Technologien der Dr. Ing. Folz Gleitlagertechnik GmbH finden weltweite Anwendung."
Mit seinem über die kommerziellen Interessen hinausgehendem Engagement setzt Franz Josef Folz im Saarland auf vorbildliche Weise Maßstäbe, "denn nur das Zusammenspiel von technologischen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten sowie das Einbinden von sozialen Kompetenzen führen im Saarland zu einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit".
Folz studierte an der Technischen Universität Berlin Maschinenbau und promovierte am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik. Schließlich arbeitete er bei den SKF-Kugellagerfabriken in Etzenhofen, wo er bereits versucht habe, wartungsärmere und damit umweltfreundlichere Produkte zu entwickeln. Ab 1979 war er vorwiegend in der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Oberflächenbeschichtung tätig.
1989 gründete er dann die Dr.-Ing. Folz Gleitlagertechnik GmbH. Im Jahre 1994 führte er das neuartige, umweltfreundliche "Plasmadiffusionsverfahren" ein, um bestimmte Metall-Legierungen gegen Verschleiß und Korrosion zu schützen.
Weiter heißt es aus der Staatskanzlei: "Mit viel Herzblut hat Franz Josef Folz seit 1997 sukzessive seine Produktion in vier Produktionshallen vor allem zur Herstellung von Spezialgleit- und -gelenklagern ausgebaut.
Heute hat die Dr.-Ing. Folz Gleitlagertechnik GmbH eine breite Palette an modifizierten Werkstoffen, die auf ‚grüner Technologie' basieren und damit im doppelten Sinne nachhaltig wirken." Denn die eingesetzten Materialien seien effizienter, was auch Umwelt-Ressourcen schone. Darüber hinaus habe Folz auch hochwertige Arbeitsplätze geschaffen. Das Unternehmen habe "mit seinen 30 Mitarbeitern im Technologiebereich Gleitlager- und Oberflächentechnik sowie Wärmebehandlung saarländische Erfolgsgeschichte geschrieben".
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Hintergrund Der Titel "Technologierat" wird als Würdigung an Personen im Saarland verliehen, "die sich besonders für den Fortschritt der Technologie engagieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Saarlands leisten", heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Und: "Insbesondere die Herangehensweise an ein Projekt, die Idee, die Innovation des Konzeptes, die Umsetzungsstärke, der Erfolg und eine Zielsetzung, die nachhaltig die Region unterstützt, sind die maßgeblichen Kriterien für die Auswahl der Nominierten." red