Festakt zum Stadtjubiläum Mit Fleiß und Zielstrebigkeit zur Köllertalstadt

Püttlingen · Festakt „50 Jahre Stadt Püttlingen“ erinnert an die Stadtwerdung. Vom Bergmannsdorf zur modernen Wohn- und Dienstleistungsstadt.

 Vor 50 Jahren wurden Püttlingen die Stadtrechte verliehen. Das Foto aus dem Jahr 1968 zeigt die erste Reihe der Teilnehmer am Festakt, rechts ist Kardinal Maurer zu erkennen.

Vor 50 Jahren wurden Püttlingen die Stadtrechte verliehen. Das Foto aus dem Jahr 1968 zeigt die erste Reihe der Teilnehmer am Festakt, rechts ist Kardinal Maurer zu erkennen.

Foto: Walter Barbian

„Der Heimat zum Gruß!“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Martin Speicher (CDU) am Freitagabend in der proppenvollen Stadthalle den Festakt „50 Jahre Stadt Püttlingen“. Heimat ist in diesem Falle das Köllertal, speziell der Ort, deren Akteure gerne von „Der Köllertalstadt“ sprechen.

Mit den in ihr lebenden Menschen: Ihnen bescheinigte der Festredner, Schirmherr, Ministerpräsident und Münchwieser Tobias Hans (CDU) einen „gewissen Köllertal-Eigensinn“, der in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts (als der heutige Ministerpräsident noch gar nicht geboren war) dazu geführt habe, dass die damaligen Püttlinger die Stadtwerdung „mit großem Fleiß und Zielstrebigkeit“ betrieben hätten, um dann in den Folgejahrzehnten Püttlingen zu einem „urbanen Zentrum von großer wirtschaftlicher, politischer, kultureller Bedeutung“ zu entwickeln. Mit anderen Worten: „Weg vom ehemaligen Bergmannsdorf zur modernen Wohn- und Dienstleistungsstadt!“

Ein Gedanke, den die weiteren Redner des Abends in der gut besetzten Festhalle unisono fortführten. Angefangen bei Bürgermeister Martin Speicher, der einen Bogen spannte von den Anfängen des Gemeinwesens Püttlingen unter Ritter Johann von Forbach im 14. Jahrhundert bis zur Verleihung der Stadtrechte durch den saarländischen Innenminister Ludwig Schnur am 22. Mai 1968. In der Folge habe Püttlingen seine Potenziale erfolgreich genutzt; jetzt gelte es, neue Ziele zu markieren. In diesem Zusammenhang appellierte der Verwaltungschef an alle Akteure aus Handel, Gewerbe, der Politik, den Vereinen, daran mitzuarbeiten, die Zukunft Püttlingens auch weiterhin erfolgreich zu gestalten.

Jo Leinen, Europa-Abgeordneter, lebt seit über drei Jahrzehnten im Stadtteil Köllerbach. Leinen hob das gut funktionierende Europäische Städtebündnis als positiven Anteil Püttlinger Stadtpolitik sowie die gelungene Integration vieler Zuwanderer im Köllertal hervor. Die langjährige Freundschaft mit Püttlingen lobten auch die Vertreter der Püttlinger Partnerstädte St. Michel-sur-Orge (Frankreich), Fresagrandinaria (Italien) und Senftenberg. Peter Gillo, Präsident des Regionalverbandes Saarbrücken, unterstrich wie Ministerpräsident Tobias Hans den Wert der kommunalen Selbstverwaltung, die es zu erhalten gelte. In Zeiten höherer Steuereinnahmen sollte, so Hans, die Förderung kommunaler Strukturen Vorrang haben.

Schließlich schlug Annegret Kramp-Karrenbauer, heutige Generalsekretärin der CDU Deutschland, bekanntermaßen eine gebürtige und hier verankerte Püttlingerin, den Bogen zum eingangs erwähnten Begriff Heimat. Annegret Kramp-Karrenbauer: „Man wird nicht nur in eine Familie, sondern auch in eine Stadt geboren. Püttlingen und den hier lebenden Menschen habe ich persönlich viel zu verdanken und von dem hier erfolgreich vollzogenen Strukturwandel gelernt, wie wichtig es ist, immer dynamisch nach vorne zu blicken.“

 Die erste Reihe der Teilnehmer am Festakt „50 Jahre Stadt Püttlingen“, in der Mitte der Europa-Abgeordnete Jo Leinen, Ministerpräsident Tobias Hans und Bürgermeister Martin Speicher (von links).

Die erste Reihe der Teilnehmer am Festakt „50 Jahre Stadt Püttlingen“, in der Mitte der Europa-Abgeordnete Jo Leinen, Ministerpräsident Tobias Hans und Bürgermeister Martin Speicher (von links).

Foto: Walter Faas

Stichwort Dynamik: Der Festakt wurde von der Stadtkapelle Püttlingen unter Leitung von Walter Skarba temperamentvoll gestaltet, mit Blasmusik auf hohem Niveau.

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