Bob Dylan im Parkin-Meters-Sound Mit Bob Dylan in der Stückguthalle

Püttlingen · Püttlinger VHS-Semester startete musikalisch: Gelungenes Konzert vor vollem Haus mit den „Parkin meters“.

 Das Konzert eröffnete das VHS-Semesters: Die Band „Parkin’ meters“ spielte am Freitagabend in der ausverkauften Stückguthalle des Püttlinger Kulturbahnhofs; von links: Zippo Zimmermann, Awa Taban Shomal, Felix Huppert, Friederike Simon und Marius Buck.

Das Konzert eröffnete das VHS-Semesters: Die Band „Parkin’ meters“ spielte am Freitagabend in der ausverkauften Stückguthalle des Püttlinger Kulturbahnhofs; von links: Zippo Zimmermann, Awa Taban Shomal, Felix Huppert, Friederike Simon und Marius Buck.

Foto: Walter Faas

Wer fix war, hatte Karten bestellt und erlebte einen nachhaltigen Freitagabend mit Bob-Dylan-Songs zum Auftakt des VHS-Semesters im Kulturbahnhof. Warum aber 50 Jahre alte Protestsongs von Dylan spielen? Weil sie es verdient haben! „Ihr Herren des Krieges, die ihr euch in euren Villen versteckt, während ihr das Blut junger Menschen im Schlamm versickern lasst.“ Das ist – leider – aktuell.

Dylan muss man nicht singen wie Dylan. Die Band „Parkin’ meters“, Ableger der bekannten saarländischen Band „Savoy Truffle“, unternahm gar nicht erst den Versuch, eine Ikone zu kopieren. Sie machte vielmehr ihr eigenes Ding, verblüffend anders, und alles richtig. Da hörte das Publikum in der ausverkauften Stückguthalle Gänsehaut-Groove, dank der gerade bei Balladen ausdrucksstarken Stimme von Leadsängerin Awa Taban Shomal. Die junge Frau steht auf der Bühne, wirkt zart und verletzlich, und gibt den kraftvollen Protestsongs aus einem halben „Dylan-Jahrhundert“ Power und neuen Schliff.

In ausgefeilten Arrangements und dank eines eigenen Tontechnikers im Hintergrund unterstützen Felix Huppert (Kontrabass), Friederike Simon (Geige, Backgroundgesang), Marius Buck (Schlagzeug) und Zippo Zimmermann (E-Piano, Ukulele, Klarinette und Gesang) den nachhaltigen Eindruck dieses Abends. Keine Klampfenromantik, kein „Blowin’ in the wind“, stattdessen emotional ansprechende Balladen, zart bis mittelhart gewoben, mit weniger bekannten Titeln wie „Jokerman“, „Dark Eyes“ oder „Tombsstone Blues“. Dazu steuert Bandleader Zimmermann literarische An- und Einsichten seines Namensvetters bei (Dylan wurde als Robert Allen Zimmermann geboren), in deutscher Übersetzung. Es sind teils kryptische Zeilen von einem Mann, der immerhin im Jahr 2016 den Literatur-Nobelpreis erhielt.

Es bleibt der Eindruck eines interessanten musikalisch-literarischen Gesellschaftsabends, ein gelungener Auftakt, wieder einmal, als Einstieg in das Frühsemester der Püttlinger Erwachsenenbildung.

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