Ministerpräsidentin besucht junge Flüchtlinge

Köllerbach · In einer Notunterkunft in Köllerbach betreut das Deutsche Rote Kreuz 20 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer schaute gestern vorbei und kündigte weitere Clearingstellen für jugendliche Flüchtlinge an.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer besuchte gestern die Notunterkunft des DRK für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Köllerbach und sprach mit den Jugendlichen. Foto: Becker & Bredel

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer besuchte gestern die Notunterkunft des DRK für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Köllerbach und sprach mit den Jugendlichen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

"Gluck au, Gluck au", singen die jugendlichen Flüchtlinge zur Gitarre von DRK-Einsatzleiter Roland Post gestern Morgen vor der Turnhalle in Köllerbach . Der ehemalige Bergmann singt mit den Jugendlichen das Steigerlied, und davon klappen die ersten beiden Zeilen schon ganz gut, wenngleich die Flüchtlinge mit unseren Sprachlauten noch nicht so gut zurechtkommen. Trotzdem gibt es Erfolge: So wurde Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) gestern von den Jungs auf deutsch begrüßt und musste erzählen, was sie so kocht und wo sie wohnt und ob sie Kinder hat. Herzlich war der Dialog, den die Politikerin bei ihrem Besuch in Köllerbach suchte. Im Zelt, das für den Sprachunterricht aufgebaut wurde, war das Eis schnell gebrochen. Schließlich machten die Jungs Selfies mit der CDU-Frau. Die Staatssekretäre Stephan Kolling und Jürgen Lennartz begleiteten ihre Chefin zum Außentermin, und so bot sich auch Raum für ernste Worte. Post kritisierte, dass Arbeitgeber der Helfer in Lebach Lohnersatz vom Land erhalten, Helfer in Köllerbach aber nicht. Und er forderte das Land auf, eine Bestandsaufnahme leerstehender Liegenschaften zu machen. Kramp-Karrenbauer sagte Unterstützung zu und kündigte weitere Clearingstellen für junge Flüchtlinge in Nohfelden-Eiweiler und Tholey an, die schon im September öffnen würden. Kolling: "Ob das die Notaufnahmestelle in Köllerbach überflüssig macht, wissen wir nicht. Die Wanderungen der Flüchtlinge sind unvorhersehbar. Sie kommen oft über Nacht und reisen auch wieder ab", sagte der Staatssekretär. Kramp-Karrenbauer dankte den Helfern: "Ich bin stolz auf meine Heimatstadt und das DRK, das hier schon zum zweiten Mal erfolgreich hilft."

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