Zahl steigt Mehr Infektionen in Püttlinger Seniorenheim

Püttlingen · Über ein Viertel der Bewohner und über zehn Mitarbeiter sind, bei steigender Tendenz, positiv getestet.

 In der AWO-Seniorenresidenz in Püttlingen steigt die Zahl der Infektionen mit dem Corona-Virus.

In der AWO-Seniorenresidenz in Püttlingen steigt die Zahl der Infektionen mit dem Corona-Virus.

Foto: BECKER&BREDEL/bub

Die Zahl der positiv auf das Corona-Virus getesteten Personen in der AWO-Seniorenresidenz Viktoria in Püttlingen ist deutlich gestiegen. Am Mittwoch berichteten wir, dass acht der 104 Bewohner positiv getestet worden seien, ebenso drei der 97 Mitarbeiter (65 davon sind in der Pflege beschäftigt). Einer der erkrankten Bewohner musste in eine Klinik verlegt werden, bei den anderen waren die Symptome nicht so stark, so dass sie – wie alle Bewohner nun isoliert – in der Seniorenresidenz bleiben konnten.

Inzwischen, so Regionalverbands-Pressesprecher Lars Weber am Freitagnachmittag, seien mindestens ein Viertel der Bewohner betroffen und eine zweistellige Zahl der Mitarbeiter. Die Zahlen sind allerdings nur unter Vorbehalt genannt, da noch nicht alle Testergebnisse der inzwischen komplett getesteten Bewohner vorliegen und noch nicht alle Mitarbeiter getestet sind, so dass man wohl von einem weiteren Anstieg ausgehen kann.

Irritationen hatte es gegeben, weil es im ersten Bericht noch hieß, „bei allen Bewohnern wurde ein Abstrich genommen“. Das war zu dem Zeitpunkt allerdings so nicht richtig, sondern der Sachstand, von dem man zunächst irrtümlich ausgegangen war, erklärte Weber. Tatsächlich seien erst nur die Heimbewohner mit Symptomen getestet worden. Das sei auch die Handlungsempfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI), um getestete Person ohne Symptome, die noch nicht mit absoluter Sicherheit als Virusträger ermittelt werden können, nicht in falscher Sicherheit zu wiegen. Tatsächlich empfiehlt das RKI Personen dann zu testen, wenn sie Covid-19-Sypmptome zeigen, wie Erkältung und Halsschmerzen, und wenn sie gleichzeitig in den vorangegangenen 14 Tagen Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatten oder in einem Risikogebiet waren.

Es hatte allerdings, wie der SZ bekannt ist, Beschwerden von Angehörigen gegeben. Die AWO bat ebenfalls, am Mittwochnachmittag, das Gesundheitsamt um Tests für alle Bewohner und Mitarbeiter, so AWO-Sprecher Jürgen Nieser. Das sei eine präventive Maßnahme, um auch möglichst viele der „stillen Infektionen“ zu entdecken. Eine absolute Sicherheit gebe es aber nicht.

Die AWO habe landesweit Mitarbeiter zusammengezogen, um die einer in jeder Hinsicht hohen Belastung ausgesetzten Mitarbeiter in Püttlingen zu unterstützen. Allen Mitarbeitern müsse man für ihr Engagement großen Respekt zollen.

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