Langzeitarbeitslose nicht vergessen
Püttlingen · Seit Jahrzehnten unterstützt das Bistum Trier die Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen und deren Überbetriebliche Ausbildungsstätte, die auch Werkstücke für das Bistum fertigt. Am Freitag war Bischof Stephan Ackermann zu Besuch.

Bischof Stephan Ackermann besuchte am Freitagnachmittag das Überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) der Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen (ESH), hier mit Klaus Zimmermann, Betriebsleiter des ESH-Ausbildungszentrums, und (im Vordergrund von links an der Werkbank) drei Jugendlichen der Berufsorientiertung: Max Serberkor, Thomas Röser und Mohamed Gezgince. Fotos: Jenal
Gesagt ist gesagt: Der Trierer Bischof Stephan Ackermann war im vergangenen September im Sozialkaufhaus der Erwerbslosen-Selbsthilfe (ESH) Püttlingen in Köllerbach gewesen und hatte versprochen, bei nächster Gelegenheit auch einmal das Stammhaus der ESH zu besuchen. Am Freitag war der Tag gekommen, und trotz Wintereinbruch und fest gefahrener Schneedecke fuhr Ackermann, der am 20. März seinen 53. Geburtstag feiert, im dunklen Dienst-Audi fast pünktlich vor, um die Werkstätten zu besichtigen und mit den arbeitenden Menschen ein paar Worte zu wechseln.
Dabei hatte der Bischof stets Werkstücke vor Augen, die hier im Auftrag Triers entstanden waren, etwa ein Stand der Kirche für die Katholikentage oder Altarteile für die Heilig-Rock-Tage. Püttlingen ist sozusagen - auch - eine bischöfliche Handwerker-Stadt. Die Erwerbslosen-Selbsthilfeist ist seit Jahrzehnten eng verbunden mit dem Bistum und dessen "Aktion Arbeit", ein Solidaritätsfonds für Beschäftigungsinitiativen. "Wir schätzen uns gegenseitig als verlässliche Partner", beschrieb der ESH-Vorsitzender Toni Job die Zusammenarbeit. Stephan Ackermann erneuerte zudem bei dem Treffen sein Anliegen, dass unsere Gesellschaft trotz der dringlichen Bedürfnisse der Flüchtlinge auch die Belange der Langzeitarbeitslosen nicht vergessen dürfe.
Für jeden Euro, der in diesem Jahr von anderer Stelle an die "Aktion Arbeit" gespendet wird, legt der Bischof aus einem gesonderten Topf einen zweiten Euro drauf. Im Bistum Trier kamen im Vorjahr etwa 100 000 Euro für die "Aktion Arbeit" zusammen.