Kunst will armen Menschen helfen

Püttlingen · Werke der Püttlinger Künstler Eva-Maria Scherer und Engelbert Stein sind bis 4. Dezember im Schlösschen zu bewundern. Der Erlös aus dem Verkauf der Kunstarbeiten fließt an die Kardinal-Maurer-Gesellschaft.

 Der Köllertaler Dom, ein Aquarell von Eva-Maria Scherer. Foto: Scherer

Der Köllertaler Dom, ein Aquarell von Eva-Maria Scherer. Foto: Scherer

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Die Püttlinger Kunstschaffenden Eva-Maria Scherer und Engelbert Stein stellen unter dem Titel "Kunst will helfen" im Püttlinger Schlösschen aus. Der Erlös aus den Verkäufen der Bilder geht an die Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen , die das Siedlungswerk von Kardinal Maurer in Bolivien unterstützt und auch in der Flüchtlingshilfe aktiv ist. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 18. November, um 19 Uhr im Festsaal des Schlösschens. Geöffnet ist sie vom 19. November bis zum 4. Dezember: samstags, sonntags und mittwochs, jeweils von 15 bis 17 Uhr.

Die mit Preisen ausgezeichnete Malerin Eva-Maria Scherer bekam nach Angaben des Püttlinger Kulturamtes unter anderem Unterricht im Zeichnen bei Bob Strauch, Grafiker, Maler , Karikaturist und Kunsterzieher an der Marienschule Saarbrücken. Und bei Gerd Eich, Diplom-Designer an der Werkkunstschule Saarbrücken sowie Kunsterzieher am Johanneum Homburg. Und sie absolvierte Studienaufenthalte in der Provence bei dem amerikanischen Maler Prof. Tim Smith und in Burgund im Kloster La Bussiére bei der Malerin Mona Stockhausen. Von 1986 bis 2006 war Eva-Maria Scherer an der VHS Püttlingen Dozentin in Malerei , insbesondere in der Aquarelltechnik. Ihre Werke wurden in Österreich, Tschechien, Polen und Frankreich ausgestellt. Eva-Maria Scherer ist Mitbegründerin der Künstlerinitiative Köllertal (KIK).

Der Landschafts- und Architekturmaler Engelbert Stein befasst sich seit der frühesten Jugend mit Kunst und Kultur, insbesondere mit der Malerei und dem Zeichnen. Lange Jahre war er Dozent an der Volkshochschule Püttlingen und unterrichtet heute an der VHS Sulzbach Malerei und Zeichnen. Im Laufe der Jahre hatte er über 50 Gruppen- und Einzelausstellungen. Er war Gründungsmitglied der Künstlerinitiative Köllertal (KIK), Mitglied des Kulturforums Köllertal und hat über viele Jahre das Kunstleben in der Stadt Püttlingen mitgeprägt. Seit 2001 ist er auch als Designer für die Keramik-Marke Villeroy & Boch tätig.

Auf Grund seiner vielfachen industriellen Darstellungen (Kohle und Stahl an der Saar), verlieh die Stadt Sulzbach Engelbert Stein 2011 den Fritz-Zolnhofer-Preis. 2013 ehrte ihn die Stadt Püttlingen für sein künstlerisches Schaffen und sein Engagement für seine Heimatstadt mit dem Ankerkreuz in Gold.

Ein Hauptanliegen von Josef Clemens Kardinal Maurer (1900 bis 1990) war es, weniger betuchten Leuten ein menschenwürdiges Zuhause zu schaffen. Daher begann der gebürtige Püttlinger in den 1970er Jahren mit dem Bau von Einzelhäusern bis hin zu ganzen Siedlungen in seiner Wahlheimat Sucre, Bolivien.

Diesem Anliegen ist die Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen verpflichtet. Seit ihrer Gründung 1994 konnten zahlreiche Projekte mit Unterstützung der Gesellschaft verwirklicht werden. Mehr als 1300 Häuser oder Wohnungen entstanden. Wichtig dabei ist, dass die Häuser nicht verschenkt werden, sondern in Form von zinslosen Darlehen finanziert werden müssen. Die Rückflüsse hieraus werden dann neu investiert. Auch die Flüchtlingshilfe gehört zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins. Die Kardinal-Maurer-Gesellschaft Püttlingen finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Benefizkonzerten, dem alljährlichen Vereinsfest und durch Erbschaften.

 Die Kathedrale von Sucre, gemalt von Engelbert Stein. Foto: Stein

Die Kathedrale von Sucre, gemalt von Engelbert Stein. Foto: Stein

Foto: Stein

Mehr Infos zur Kardinal-Maurer-Gesellschaft beim Vorsitzenden Hans-Walter Bremerich, Telefon (0 68 98) 60 62.

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