Kostenlos auf Püttlinger Plätzen das Internet nutzen

Püttlingen · Die Völklinger Stadtverwaltung prüft noch. Aber in der Nachbarstadt ist man weiter. An vier öffentlichen Plätzen in Püttlingen und einem in Köllerbach kostenlos sein Smartphone oder seinen Laptop nutzen – das soll nun bald möglich sein. Am neuen Busbahnhof funktioniert's schon, dank Unternehmer-Initiative.

 Noch funktioniert das kostenlose Surfen im Internet vor dem Rathaus und am Kardinal-Maurer-Platz nicht, bald soll es jedoch so weit sein.

Noch funktioniert das kostenlose Surfen im Internet vor dem Rathaus und am Kardinal-Maurer-Platz nicht, bald soll es jedoch so weit sein.

Ein freier und kostenloser Zugang zum Internet über ein kabelloses lokales Netzwerk (WLAN) würde die Stadt attraktiver machen. Das meint die Püttlinger CDU-Stadtratsfraktion und hatte im November einen entsprechenden Antrag gestellt, zu dem die Verwaltung in der jüngsten Ratsitzung Stellung nahm. Dass das Internet auch unterwegs immer wichtiger wird, ist unbestritten. Dennoch sind solche öffentlich zugänglichen WLAN-Netze in Deutschland nicht so verbreitet wie in anderen Ländern, da die rechtlichen Voraussetzungen bis vor kurzem noch problematisch waren. Doch mit aktuellen Änderungen im Telekommunikationsgesetz , so die Stellungnahme der Verwaltung, lassen sich die WLAN-Pläne besser umsetzen. Das neue Gesetz soll Haftungs- und Störer-Risiken weitgehend ausräumen, beides könne aber noch nicht komplett ausgeschlossen werden.

Als Partner, das Vorhaben technisch umzusetzen, hat die Verwaltung die Weiskircher Firma iks im Blick. Die habe solche Netze bereits in Wadern und St. Wendel verwirklicht.
Router sollen 7500 Euro kosten

Fünf Zugriffspunkte müssten nach derzeitigem Stand mit leistungsstarken WLAN-Routern ausgerüstet werden: am Rathaus Püttlingen , am Schlösschen, am Marktplatz, am Kardinal-Maurer-Platz und in der Köllerbacher Burg Bucherbach. Anschaffung und Montage der fünf Router kosten schätzungsweise 7500 Euro, die laufenden jährlichen Kosten werden auf 2400 Euro taxiert. Der Stadtrat gab der Verwaltung grünes Licht, die genannten Summen im Haushalt des neuen Jahres bereitzustellen. Jedoch solle dennoch auch geprüft werden, ob man die Kosten noch senken oder das Projekt für die Stadt womöglich sogar kostenlos betreiben könne. Denn schließlich würden Geschäfte, Gastronomie und Banken vom WLAN-Netz und der damit attraktiveren Stadt profitieren und könnten über Sponsoring etwas zur Finanzierung beisteuern.

Marc Oehlenschläger (parteilos) stimmte wie drei weitere Ratsmitglieder gegen das Vorhaben. Er habe auf eigene Faust 128 Püttlinger nach ihrer Meinung zum kostenfreien öffentlich zugänglichen WLAN gefragt. Die einfache Frage "Ja oder Nein?" hätten zwar 78 Personen mit Ja, 50 mit Nein beantwortet. Sobald er weitere Kriterien habe in die Fragestellung einfließen lassen, sei die Quote der Befürworter rapide in den Keller gegangen.

Einen öffentlichen kostenlosen WLAN-Punkt gibt es übrigens schon - seit dessen Eröffnung - am neuen zentralen Busbahnhof in Püttlingen , dort allerdings auf Initiative des örtlichen Busunternehmens Lay-Reisen.

 Am zentralen Püttlinger Busbahnhof kann Antonio Sagovac dagegen seinen Laptop mit einem offenen Zugang nutzen. Fotos: Becker & Bredel

Am zentralen Püttlinger Busbahnhof kann Antonio Sagovac dagegen seinen Laptop mit einem offenen Zugang nutzen. Fotos: Becker & Bredel

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HintergrundNachdem im November neben der SPD auch Grüne und CDU im Stadtrat ein offenes WLAN in der Stadt Völklingen befürwortet hatten, ist die Stadtverwaltung nun in Kontakt mit einer Internet-Firma. In diesem Jahr soll im Stadtrat das Konzept vorgestellt werden. Laut SPD-Sprecher Erik Roskothen werde es wohl eine "vierstellige Summe" kosten, ein offenes WLAN einzurichten, das sich aber nur auf die Innenstadt erstrecke. Er werde deshalb weiter für den Freifunk in Völklingen werben. red

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