Kostenfrage steht im Mittelpunkt

Wahlschied. Die Straße "Wahlschieder Grube" gehört zum Heusweiler Ortsteil Wahlschied. Mit 78 Bewohnern und 34 Wohnhäusern bildet sie fast ein eigenes kleines Dorf, an einem Hang zwischen Wahlschied und Lummerschied gelegen

 Blick in die Straße "Wahlschieder Grube". Foto: aki

Blick in die Straße "Wahlschieder Grube". Foto: aki

Wahlschied. Die Straße "Wahlschieder Grube" gehört zum Heusweiler Ortsteil Wahlschied. Mit 78 Bewohnern und 34 Wohnhäusern bildet sie fast ein eigenes kleines Dorf, an einem Hang zwischen Wahlschied und Lummerschied gelegen. Da die Gemeinde Heusweiler die schmale, abschüssige Straße sanieren und neu ausbauen will, lud Ortsvorsteher Reiner Zimmer die Anwohner zum Informationsabend ein. Er erläuterte vor 50 Bürgern die Absichten der Verwaltung, und Gemeindebaumeister Albert Dörr stellte die drei möglichen Ausbauformen vor.Eine Möglichkeit ist ein Neubau der Straße mit einseitigem Gehweg und Kostenbeteiligung aller Anwohner von 40 Prozent (60 Prozent trägt die Gemeinde). Bei dieser Variante müssten laut Dörr zuerst noch Grundstücksverhältnisse geklärt werden.

Als zweite Lösung kommt der Ausbau zu einem verkehrsberuhigten Bereich in Frage. Das heißt: Fahrbahn und Gehweg befinden sich auf einer Ebene, Autos dürfen nur auf markierten Flächen parken. Auch bei diesem Modell müssen sich die Anwohner an den Kosten beteiligen. Die dritte, einfachste und für Bürger kostenlose Variante sieht vor, die derzeitige Form zu belassen, sprich, nur die Fahrbahn zu erneuern, einen Wendehammer anzulegen und für eine funktionierende Entwässerung zu sorgen. Im aktuellen Zustand müssen die Autos am Ende der Straße rangieren, um wieder in die Gegenrichtung zu kommen. Bei stärkerem Regen fließt das Wasser an der Oberfläche ab.

Aus den Wortmeldungen war zu entnehmen, dass die meisten Anwesenden zunächst für die dritte Variante plädierten, einmal wegen der Kosten und auch wegen der befürchteten weiteren Verkleinerung der ohnehin schon engen Fahrbahn. Ein Zuhörer meinte spaßeshalber: "Hier wohnen nur arme Schlucker, die sich keine Kostenbeteiligung erlauben können." Nachdem aber der Baufachmann und der Ortsvorsteher erklärten, dass die Anliegerbeteiligung nicht so hoch sei wie meistens angenommen, sondern nur "zwischen 800 und 1500 Euro" liegen würde und auch auf die Wertsteigerung der Häuser bei den übrigen beiden Varianten hinwiesen, änderten sich die Meinungen bei den meisten Bürgern. Dörr: "Bei der Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs wird auch die Parksituation geregelt." Mehrere Anwohner beschwerten sich heftig gegen das Zustellen der Fahrbahn mit Autos "obwohl die Besitzer Garagen haben". Dazu Zimmer: "Die Leute müssen die Parksituation selbst bereinigen." Zum Ende der Veranstaltung einigte sich die Mehrheit darauf, dass die Gemeinde zuerst die Pläne und Kosten aller Varianten erstellt, ehe über die Ausbauform entschieden wird. Hierfür sollen weitere Informationsabende einberufen werden.

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