Kommunionkinder putzen Schuhe zu Gunsten bolivianischer Kinder

Püttlingen · So kann Armut die Welt verdrehen: Kinderarbeit gibt es in Bolivien schon lange, seit diesem Jahr ist deren Verbot für Kinder ab zehn Jahren offiziell aufgehoben, um die Kinder wenigstens dadurch zu schützen, dass sie nun nicht mehr illegal arbeiten müssen (was die Ausbeutung noch erleichterte).

 Bolivianische Kinder, die als Schuhputzer Geld für ihre Familien verdienen. Foto: Aktion 33

Bolivianische Kinder, die als Schuhputzer Geld für ihre Familien verdienen. Foto: Aktion 33

Foto: Aktion 33

Viele Kinder sind dort besorgt, dass Kinderarbeit wieder verboten werden könnte, da sie zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, schildert die Püttlinger "Aktion 33", die sich in der Bolivienhilfe engagiert. Bolivien hat etwa 10,3 Millionen Einwohner, geschätzte 850 000 Kinder würden regelmäßig arbeiten. So sieht man in den Städten auch Kinder, die als Schuhputzer unterwegs sind - in Bolivien eine typische Kinderarbeit .

Die Püttlinger Kommunionkinder starten am Sonntag, 9. November, wieder eine "Schuhputz-Aktion", um bolivianische Kinder zu unterstützen: Im Pfarrheim Liebfrauen werden sie sich nach dem Gottesdienst gegen eine Spende an die Arbeit machen (der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr, das große Schuheputzen gegen 11.50 Uhr). Zudem lädt die "Aktion 33" mit Unterstützung der Frauengemeinschaft Liebfrauen ab 15 Uhr zu einem Kaffeenachmittag mit Kuchenbüfett ein. Auch Kunsthandwerk kann dann erworben werden, und die jungen "Schuhputzer" sind ebenfalls wieder im Einsatz. Der Erlös ist für arme Kinder im Andendorf Sopachuy bestimmt.

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