Klarer Standpunkt Köllerbacher Kicker punkten mit Video gegen Rassismus

Köllerbach · Spieler der Sportfreunde Köllerbach machen sich mit einem Video gegen Fremdenfeindlichkeit stark.

 In einem halbminütigen Video macht sich die Fußball-Mannschaft der SF Köllerbach gegen Fremdenhass stark.

In einem halbminütigen Video macht sich die Fußball-Mannschaft der SF Köllerbach gegen Fremdenhass stark.

Foto: Paolo Fragapane/www.lillo-design.de

Das Team ist international. Die Spieler stammen unter anderem aus Griechenland, Kroatien, dem Kosovo und aus Ghana. Sie alle vereint eins: die Liebe zum Fußball, ganz egal, welche Sprache sie von Haus aus sprechen. Und genau das schweißt sie zusammen. „Alle Spieler sind bei uns bestens integriert“, unterstreicht Bernd Gillet, Vorsitzender der SF Köllerbach 1931. Ein hervorragendes Beispiel, wie gut dies funktioniert: der Georgier Davit Bakhtdaze. Er sei seit 17 Jahren Spieler der ersten Mannschaft. Dieses Engagement, Menschen ungeachtet von Herkunft und Kultur aufzunehmen, brachte dem Traditionsverein eine entsprechende Auszeichnung ein, 2017 den Förderpreis für Integration, wie Gillett berichtet. Mit 10 000 Euro war er dotiert. Die Stiftung des Illinger Direktvermarkters Prowin stellte ihn zur Verfügung.

Doch dabei wollen es die Sportfreunde nicht belassen. Zuletzt produzierten sie ein Video, um die Fußball-Mannschaft jenseits des Sportplatzes publikumswirksam zu präsentieren.Und eine ihnen wichtige Botschaft zu vermitteln. In diesem halbminütigen Filmbeitrag geben zehn Kicker in ihrer jeweiligen Muttersprache ein klares Bekenntnis ab: „Nein zu Rassismus“ ist darin nicht nur auf Deutsch, sondern beispielsweise auch auf Spanisch und Kurdisch zu hören. Zum Abschluss rufen sie gemeinsam: „Wir sind Vielfalt, wir sind Köllerbach.“ Unter ihnen ist auch ein Kriegsflüchtling und der Bulgare Ognyan Sarev, der seit drei Jahren in Köllerbach lebt. Er war in seiner alten Heimat Jugend-Nationalspieler. Den Filmdreh und -schnitt übernahm der Völklinger Paolo Fragapane, der auch fürs Fernsehen Beiträge produziert. Der Beitrag erreichte im Internet bisher knapp 14 000 Nutzer.

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