Klosterfest am Kreuzerhöhungstag

Püttlingen · Beim Klosterfest am Kreuzerhöhungstag gab es nur zufriedene Gesichter, bei der Kardinal- Maurer-Gesellschaft als Ausrichter, im Konvent der Klosterbewohnerinnen, bei den Bergmannsvereinen Püttlingen und Köllerbach mit 30 Trachtenträgern und bei den Besuchern.

Püttlingen. "Ist's hell am Kreuzerhöhungstag, folgt ein strenger Winter nach", lautet eine Bauernregel. Sonntag war so ein heller, heißer Spätsommertag. Das Fest der Kreuzerhöhung (siehe Hintergrund) war auch immer ein Anlass für bergmännische Traditionen. Die irgendwann in Vergessenheit gerieten, bis vor 15 Jahren der Püttlinger Hilfsverein Kardinal-Maurer-Gesellschaft (KMG) in Zusammenarbeit mit den Bergmanns- und Unterstützungsvereinen Köllerbach und Püttlingen sowie dem Kloster Heilig Kreuz diese wieder belebten.Der Tag begann mit einer Prozession von der Püttlinger Pfarrkirche zum Kloster, "mit sehr großer Beteiligung der Bevölkerung, eigentlich der größten seit Jahren", sagte Hans Walter Bremerich, Vorsitzender der KMG. 30 Trachtenträger hielten die Tradition sichtbar aufrecht. Nach dem Gottesdienst in und vor der benachbarten Kreuzkapelle kam das Klosterfest prima in die Gänge, "dank des guten Wetters, der überdurchschnittlich vielen Besucher und unserer guten Küche", resümierte Bremerich.

Der Erlös des Festes kommt der Bolivienarbeit der KMG zugute. Diese lässt, wie von der SZ berichtet, in Bolivien Häuser zu bezahlbaren Preisen für die notleidende Landbevölkerung bauen. Bremerich: "40 dieser Häuser werden bereits bewohnt. Wir befinden uns jetzt im zweiten Bauabschnitt mit 44 weiteren Häusern."

Parallel zum Klosterfest nutzten die Hausbewohnerinnen vom Orden der Redemptoristinnen und der Nazareth-Schwestern die Gelegenheit zur Führung durchs Kloster, zur Vorstellung der neu gestalteten 32-seitigen Broschüre "Rundgang durch das Kloster Heilig Kreuz Püttlingen" und zum Verkauf von Kunst aus der Klostermanufaktur.

Das Geistliche Zentrum des Dekanates Völklingen im Püttlinger Kloster Heilig Kreuz wird Pilgerstempelstation am Jakobsweg. Ab 2013 wird es ab Riegelsberg eine ausgeschilderte Schleife durch das Köllertal geben, die Jakobspilger zu einer kleinen Exkursion zu bedeutenden Zeugnissen des Mittelalters einlädt. Im Köllertal gibt es die Martinskirche in Köllerbach mit einem Jakobs-pilger im mittelalterlichen Deckengemälde, die Burg Bucherbach, den Hexenturm und die Kreuzkapelle am Kloster Heilig Kreuz zu entdecken. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo wird den Pilgerstempel heute um 11 Uhr im Kloster Heilig Kreuz übergeben.

Hintergrund

Am 14. September 335 richtete Bischof Makarios I in der Auferstehungskirche Jerusalem ein Kreuz auf. Seit dem Jahr 530 wurde dann an gleicher Stelle das Fest Kreuzerhöhung gefeiert. Erhöhung bedeutet in diesem Zusammenhang: das Kreuz-Holz wird den Gläubigen gezeigt und zur Verehrung angeboten - auch in der Püttlinger Kreuzkapelle, die der Kirchengeschichte zur Folge einen Holz-Partikel vom Kreuz Christi als Reliquie bewahrt. et

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