Kennenlernen in schönem Umfeld

Püttlingen · Das interkulturelle Begegnungs- und Lernzentrum Püttlingen wird am Sonntag eröffnet. In den schönen Räumen „wird gelernt und gelehrt, werden Impulse für die Eingliederung gesetzt“, so Bürgermeister Speicher.

 Im neuen Begegnungszentrum in Püttlingen gibt's auch eine Küche. Hier beim „Probestehen“ am Arbeitstresen (von links): Miri Raja Al-Rachidi (2. Vorsitzende Püttlinger Freundeskreis für Integration und Migration), Angelika Feld (Vorsitzende), Carmen Helfgen (Abteilungsleiterin für Bildung, Soziales und Integration der Stadt Püttlingen), Jaman Rachid (Integrationshelfer und Dolmetscher), Mandy Benashvili (Schriftführerin) und Murielle Dorfmann (Mitarbeiterin Integrationsstelle). Fotos: Klaus Petri

Im neuen Begegnungszentrum in Püttlingen gibt's auch eine Küche. Hier beim „Probestehen“ am Arbeitstresen (von links): Miri Raja Al-Rachidi (2. Vorsitzende Püttlinger Freundeskreis für Integration und Migration), Angelika Feld (Vorsitzende), Carmen Helfgen (Abteilungsleiterin für Bildung, Soziales und Integration der Stadt Püttlingen), Jaman Rachid (Integrationshelfer und Dolmetscher), Mandy Benashvili (Schriftführerin) und Murielle Dorfmann (Mitarbeiterin Integrationsstelle). Fotos: Klaus Petri

Das neue "Interkulturelle Begegnungs- und Lernzentrum" in Püttlingen , Völklinger Straße 4, wird diesen Sonntag, 25. September, um 11 Uhr eröffnet"Uns war früh klar, dass wir attraktive Räume für unsere Arbeit benötigen", sagt Angelika Feld. Sie ist Vorsitzende des Freundeskreises für Integration und Migration Püttlingen . Infolge hoher Zuwanderung flüchtender Menschen gegründet, hat der Verein zusammen mit der Stadt, Hilfs-Organisationen und vielen Freiwilligen Aktivitäten entwickelt, zur besseren Eingliederung von Menschen aus anderen Kulturen. Dafür, so hatte es mal Innenminister Thomas de Mazière gesagt, brauche es Neugier, Realismus und Geduld. "Und Ideen", ergänzt Feld.

So entwickelte sich in Püttlingen der Gedanke, eine möglichst zentrumsnahe Anlaufstelle für Jedermann zu schaffen, also für Flüchtlinge und einheimische Bürger (das Zentrum ist für jeden offen), erklärt Carmen Helfgen, Abteilungsleiterin "Bildung, Soziales und Integration" der Püttlinger Verwaltung, wieso die Stadt die leer stehenden Geschäftsräume gemietet und dem Verein zur Verfügung gestellt hat.

Wir haben uns die Räume schon vor der Eröffnung am Sonntag angesehen: Einladend sind sie geworden, in fröhlichen Farben, mit Küche, Büro, Kinderspielecke, Schulungsraum. Damit gibt es hier Räume zum Kaffeekochen, Backen, Sproochen. Im Büro sind Einzelfallberatungen möglich, etwa mit Hebammen oder zur schulischen, beruflichen oder gesundheitlichen Eingliederung und ebenso, wenn es der Beratung durch Sozialarbeiter bedarf.

Und während die Kinder nebenan in einem hübsch eingerichteten Spielraum bleiben können, besteht im Lernraum die Möglichkeit zur Gruppenarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. "Im Mittelpunkt des Lernzentrums", so Carmen Helfgen, "stehen 15 Laptops für Sprachkurse". Der Regionalverband Saarbrücken hat sie zur Verfügung gestellt, einschließlich eines Computer-Programms mit dem Titel "Ich will Deutsch lernen." Dafür hält das neue Püttlinger Zentrum Verbindung zu Tutoren, die sich per Internet Deutschkursen für Ausländer widmen.

"Dieses Programm ist für alle geeignet, vom Analphabeten bis zum fortgeschrittenen Sprachschüler", erklärt Helfgen. Dazu sollen im Lerncafé auch Diskussionsrunden angeboten werden, etwa zum Umgang mit Energie, Mülltrennung und Ämtern oder zu frauenspezifischen Themen.

Mit ins Boot hat man den in Püttlingen seit Jahren etablierten Verein "Aussiedler im Köllertal" geholt, der die Räume einmal pro Woche für seine Aktivitäten nutzen soll. "Überhaupt zeichnet unser Zentrum aus, dass sich hier viele Helfer, andere Vereine oder auch Ehrenamtliche in den Dienst der guten Sache gestellt und ihre Mithilfe angeboten haben", freut sich die Vorsitzende Feld.

 Geschmackvoll: Der Aufenthaltsraum im Haus der Begegnung.

Geschmackvoll: Der Aufenthaltsraum im Haus der Begegnung.

Aktuell sind Helfer damit beschäftigt, hinter dem Haus einen "Interkulturellen Garten" anzulegen, mit heimischen, aber auch exotischen Pflanzen, etwa aus der Heimat der Besucher des Zentrums. Vorerst ist geplant, das Zentrum fünfmal pro Woche von 10 bis 12 sowie von 14 bis 18 Uhr und nach besonderem Bedarf zu öffnen.

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