Junge Gäste hüpfen vor Freude

Püttlingen · Das Sommerfest des Püttlinger Vereines „Kinder von Tschernobyl-Hilfe für Weißrussland“ ist Dank vieler Unterstützer gelungen. Das Saarland und die Quadfreunde Niederwürzbach spendeten großzügig.

 „Kinder von Tschernobyl“ toben beim Sommerfest im Püttlinger Espenwald auf einer Hüpfburg. Foto: Jenal

„Kinder von Tschernobyl“ toben beim Sommerfest im Püttlinger Espenwald auf einer Hüpfburg. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die Quadfreunde Niederwürzbach stellten sich doppelt zur Verfügung, am Sonntag, beim Sommerfest des Hilfsvereins "Kinder von Tschernobyl - Hilfe für Weißrussland." Erstens halfen aktive Quadfahrer Kinder auf den Soziussitz - ein Angebot, dass zwischen Espenwald und Kalklöchern gerne angenommen wurde. Hier, auf der Anlage des Handballsportvereines (HSV) Püttlingen feierten 30 Gastkinder aus Weißrussland plus ihre Betreuer mit den Gastfamilien aus allen Teilen des Saarlandes das Sommerfest. "Seit 15 Jahren bieten wir strahlengeschädigten Kindern aus Weißrussland eine dreiwöchige Erholung im Saarland an. Das Sommerfest ist wichtiger Bestandteil davon", sagt der Vereins-Vorsitzender Manfred Klein. So wichtig, dass die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer persönlich die Schirmherrschaft fürs Fest übernahm und dazu einen Scheck der Landesregierung mitbrachte. Ebenfalls einen Scheck, über 1000 Euro, überreichten die erwähnten Quadfreunde Niederwürzbach, als Spende für den aktiven Püttlinger Hilfsverein. Der Verein organisiert beispielsweise jährliche Hilfstranporte für Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und die noch immer von Spätfolgen des Reaktorunfalles in Tschernobyl vom 26. April 1986 betroffene Bevölkerung.

Heimweh am Anfang

"Die Kinder kamen dieses Mal am 27. Juli, mit dem Bus und wurden gleich auf Gasteltern verteilt", berichtet Vorsitzender Klein. Natürlich gebe es am Anfang Verständigungsprobleme und leichtes Heimweh, kein Wunder, nach dieser langen Fahrt, sagt Klein: "Dann hilft ein Telefonat nach Hause oder mit den deutschsprechenden Betreuerinnen vor Ort." Und das attraktive Besuchsprogramm: Die Tschernobyl-Kinder besichtigen Ausflugsziele in und außerhalb des Saarlandes. Sie fahren beispielsweise in den Holidaypark Hassloch oder in den Neunkircher Zoo , "inklusive Führung und Fütterung der Tiere", so Klein. "Und wenn dann das traditionelle Abschiedsfest im Naturpark Kallenborn Obersalbach kommt, fließen meist schon die ersten Abschiedstränen." Der Abschied ist aber oft nicht für immer: "Der Kontakt zwischen den Gasteltern zu den Kindern und ihren Familien bleibt in der Regel bestehen."

kinder-v-tschernobyl.de

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