Jürgen Detzler als Beigeordneter der Stadt Püttlingen verpflichtet

Püttlingen. In seiner jüngsten Sitzung wählte der Püttlinger Stadtrat Ratsmitglied Jürgen Detzler (CDU) aus Köllerbach zum neuen ehrenamtlichen Beigeordneten. Die Wahl wurde erforderlich, weil der bisherige Beigeordnete Norbert Rupp (CDU) sein Amt aus beruflichen Gründen mit dem Jahreswechsel niedergelegt hatte (wir berichteten)

Püttlingen. In seiner jüngsten Sitzung wählte der Püttlinger Stadtrat Ratsmitglied Jürgen Detzler (CDU) aus Köllerbach zum neuen ehrenamtlichen Beigeordneten. Die Wahl wurde erforderlich, weil der bisherige Beigeordnete Norbert Rupp (CDU) sein Amt aus beruflichen Gründen mit dem Jahreswechsel niedergelegt hatte (wir berichteten).Vor der Wahl debattierte der Stadtrat, angestoßen von Franz Hertel (DKP), ob sich Püttlingen künftig neben Kerstin Bremm (FDP) und Edmund Altmeyer (CDU) überhaupt noch einen dritten Beigeordneten leisten solle. Hertel beantragte, die Zahl der Püttlinger Beigeordneten auf zwei zu begrenzen. Die Sprecher von SPD und Die Linke schlossen sich seinem Vorschlag an.

Die Anzahl der Beigeordneten macht allerdings finanziell praktisch keinen Unterschied für die Stadtkasse: Ein ehrenamtlicher Beigeordneter erhält erst ab dem dritten Tag, an dem er den Bürgermeister vertritt, eine Aufwandsentschädigung - also nur, wenn er tatsächlich aktiv ist. Diese Entschädigung beträgt bis zu höchstens 1600 Euro monatlich, wobei pro Vertretungstag je ein Dreißigstel der genannten Summe abgerechnet wird. Im Übrigen könne immer nur ein Beigeordneter in den Genuss dieser Aufwandsentschädigung kommen. Insofern sei es im Grunde genommen ohne finanziellen Belang, ob sich Püttlingen zwei, drei oder gar zehn Beigeordnete leiste, argumentierte für die CDU-Ratsmehrheit Gosbert Hubertus, der sagte: "Warum ohne Not die Anzahl der Beigeordneten reduzieren?" Bei rund 320 wahrgenommen Repräsentationsterminen pro Jahr gerieten zwei ehrenamtliche Beigeordnete an die Grenze ihrer Belastbarkeit.

Die Opposition sah die Sache anders: Vielmehr gehe es beim angedachten Verzicht auf den dritten Beigeordneten darum, in der Bevölkerung ein Zeichen guten Sparwillens zu setzen, selbst bei den vergleichsweise geringen Summen, die ein Beigeordneter erhält. Die Ratsmehrheit aus CDU und FDP (der Vertreter der Grünen war nicht da) ließ sich von der Meinung der Opposition unterdessen nicht umstimmen und wählte in geheimer Abstimmung mit 20 Ja- gegen 17 Neinstimmen den von ihr vorgeschlagenen Kandidaten Detzler zum dritten Beigeordneten der Stadt. Detzler wurde von Bürgermeister Speicher zur gewissenhaften und unparteiischen Ausübung seines neuen Amtes verpflichtet. et

Foto: Waltner

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