Jelicic muss es wissen

Püttlingen · Am Sonntag treffen die Handballerinnen des HSV Püttlingen im letzten Oberliga-Heimspiel des Jahres auf den TuS Neunkirchen. Eine Püttlingerin kennt den Gegner gut: Aleksandra Jelicic, die früher für den TuS auflief.

 Aleksandra Jelicic (am Ball) ging lange Zeit für den TuS Neunkirchen in der 3. Liga auf Torejagd, wechselte aber nach dessen Abstieg zum HSV Püttlingen. Foto: Klos

Aleksandra Jelicic (am Ball) ging lange Zeit für den TuS Neunkirchen in der 3. Liga auf Torejagd, wechselte aber nach dessen Abstieg zum HSV Püttlingen. Foto: Klos

Foto: Klos

Es ist ein Klassiker im saarländischen Frauen-Handball. Das Duell des HSV Püttlingen gegen den TuS Neunkirchen ist auch eine Partie eines etablierten Oberligisten, der einen Aufsteiger empfängt. Allerdings handelt es sich bei dem TuS, dem ehemaligen Aushängeschild des Saar-Handballs, nicht um einen gewöhnlichen Liga-Neuling. "Neunkirchen hat eine sehr erfahrene Mannschaft und kann aufgrund seiner Rolle auch ohne Druck bei uns aufspielen. Das sind sicher zwei Teams auf dem gleichen Niveau", sagt HSV-Rückraumspielerin Aleksandra Jelicic vor dem Heimspiel an diesem Sonntag um 16 Uhr in der Püttlinger Trimm-Treff-Halle.

Und wer könnte es besser wissen als Jelicic, mehrfache Torschützenkönigin der 3. Liga, die zu ihrer Neunkircher Zeit eine echte Institution war. "Ich habe nach wie vor viele Freundinnen in der Neunkircher Mannschaft, aber diese Freundschaft wird am Sonntag während des Spiels ruhen", sagt sie. Denn seit Anfang der vergangenen Saison trägt sie das Püttlinger Trikot und erzielt ihre Tore in der Oberliga.

Neunkirchen hingegen zog 2013 aus finanziellen Gründen aus der 3. Liga in die Saarlandliga zurück - und schaffte sofort den Aufstieg in die Oberliga. Das alles geschah unter Trainer Mirko Pesic, der den TuS insgesamt acht Jahre begleitete. Seit wenigen Wochen hat der Aufsteiger mit Markus Zeimet einen neuen Trainer, den Jelicic ebenfalls gut kennt. "Er ist als Verbandsauswahltrainer des weiblichen Nachwuchses auch so etwas wie mein Chef, was das Spiel natürlich für mich auch noch besonderer macht", erklärt die 40-Jährige: "Er wird schon wissen, wie er die Abwehr gegen mich oder auch Miljana Cosic aufstellen kann. Darum ist es wichtig, dass am Sonntag auch unsere anderen Spielerinnen Verantwortung übernehmen."

Cosic, die ebenfalls in Neunkirchen aktiv war, ist mit Jelicic eine Schlüsselfigur im Püttlinger Spiel. In den vergangenen Auswärtspartien, beim SV 64 Zweibrücken (26:28) und bei der SG Otterheim/Bellheim/Zeiskam (24:33), machte das den HSV allerdings auch ausrechenbar. "Wir hatten Schwächephasen, entweder kurz nach der Halbzeit oder zum Ende des Spiels. In solchen Phasen müssen sich auch die jungen Spielerinnen noch mehr zutrauen und Verantwortung übernehmen", sagt Jelicic.

Mit einem Auswärtssieg könnte Neunkirchen , zurzeit Tabellenneunter, am Achten HSV vorbeiziehen, bei einem Spiel weniger auf dem Konto. "Der Heimsieg wäre extrem wichtig, auch weil wir im letzten Spiel des Jahres bei Tabellenführer Roude Léiw Bascharage antreten", sagt Jelicic.

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