Frauenorden Nazareth-Schwestern Indische Klänge im Kloster Heilig-Kreuz

Püttlingen · Priester, Ordensschwestern und Kirchenbesucher feierten einen bunten Gottesdienst.

 Beim Patronatsfest im Kloster Heilig-Kreuz in Püttlingen hielten Pfarrer Hansen (Mitte, hinten) und die indischen Priester Sebastian Antony (links) und Selestin (rechts) einen gemeinsamen Gottesdienst ab. Unterstütz wurden sie von den Nazareth-Schwestern des Klosters.

Beim Patronatsfest im Kloster Heilig-Kreuz in Püttlingen hielten Pfarrer Hansen (Mitte, hinten) und die indischen Priester Sebastian Antony (links) und Selestin (rechts) einen gemeinsamen Gottesdienst ab. Unterstütz wurden sie von den Nazareth-Schwestern des Klosters.

Foto: Norbert Sperling

() Wer der Meinung war, die katholische Liturgie sei weltweit gleich, der erlebte am 9. Juli eine Überraschung. Beim Patronatsfest zu Ehren des heiligen Thomas zeigten die indischen Nazareth-Schwestern im Kloster Heilig-Kreuz in Püttlingen der Festgemeinde, wie anders man in Indien zur Ehre Gottes singt und betet.

Unter Mitwirkung des ganzen Konventes der im Saarland vertreten Nazareth-Schwestern und unter der Leitung der indischen Priester Sebastian Antony und Selestin, sowie des Hausgeistlichen, Pfarrer Hansen, gestaltete die indischen Klostergemeinde einen gemeinsamen Gottesdienst. Die Nazareth-Schwestern aus dem indischen Kerala werden von Generaloberin Sr. Grace Mary angeführt. Im Kloster Heilig Kreuz befindet sich der Hauptsitz des Ordens in Deutschland. Insgesamt ist die Gemeinschaft der „Nazareth-Schwestern vom Heiligen Franziskus“ mit 31 Häusern in der ganzen Welt vertreten.

Im Vergleich zu den Schwestern  trugen die Geistlichen eine farbenfrohe liturgische Kleidung – eine Art Chormantel statt eines Messgewandes, der auch Pfarrer Hansen gut stand. Auch der festliche Gesang mag dem einen oder anderen Kirchenbesucher zunächst fremd vorgekommen sein. Saiten-, Blas- und Idiphone (Schlaginstrumente) statt Orgelklänge, Gebetstexte, die uns Europäern inhaltlich zwar vertraut, aber in der Schönheit der Wortwahl einen ganz anderen kulturellen Hintergrund aufzeigten – der Gottesdienst war geprägt von sogenannter karnatischer Musik. Sie stammt aus Südindien und hat sich aus alten Hindu-Traditionen heraus entwickelt. Bei dieser Musik liegt der Fokus vor allem auf der Stimme, die die Melodie und den Rhythmus vorgibt. Durch den Wechsel von Texten in indischer und deutscher Sprache blieb die Gemeinde in den Ablauf des Gottesdienstes eingebunden. Der Zelebrant Sebastian Antony dankte am Ende der Gemeinde für ihre Mitfeier und diese bedankte sich ihrerseits mit einem Applaus für die festliche Gestaltung.

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