In Etzenhofen plätschert's wieder

Köllerbach · Das Wasser plätschert wieder am Brunnen in Etzenhofen, dank einer Anregung von Marga Neu. Die Stadt Püttlingen will den historischen Platz am Fuße der Bergstraße runderneuern.

 Marga Neu setzt sich für den Brunnen in Etzenhofen ein. Foto: faas

Marga Neu setzt sich für den Brunnen in Etzenhofen ein. Foto: faas

Foto: faas

"An diesem Brunnen haben unsere Vorfahren ihr Vieh getränkt. Hier hat die Großmutter die Windeln vom Papa gewaschen." Marga Neu lebt Zeit ihres Lebens in Etzenhofen. "Dieser Brunnen gehört zum Dorfbild", sagt sie. Das Entstehungsjahr kennt sie nicht, aber die jüngere Geschichte : Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Zuge der Bebauung, als der einst frei fließende Brunnen versiegte, wurde er 1975 im Zusammenhang mit einem großen Fest restauriert.

Sein Holztrog wurde durch Sandstein ersetzt. Sein Wasser bezieht der Brunnen seither aus einer Zisterne, es wird ständig rund gepumpt. Vor etwa einem Jahr habe dann die Stadt Püttlingen die Wasserversorgung des Brunnens abgeschaltet, denn der Sandsteintrog sei undicht geworden, und Wasser ging verloren. Mehrfach habe sie den Schaden der Stadt bis Mitte Juni gemeldet. Zunächst ohne Erfolg. Doch schließlich wurde der Brunnen repariert. So schilderte Bürgermeister Martin Speicher gegenüber der SZ: Der marode Sandsteintrog wurde, auf Grund des Hinweises von Marga Neu, vom ortsansässsigen Steinmetzbetrieb "Grabmale Müller" abgedichtet. Das Wasser plätschert wieder. "Ob diese Maßnahme ausreicht, das Problem langfristig zu beseitigen, muss abgewartet werden. Wir werden die Sache weiter beobachten", sagt der Bürgermeister. Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass nach Wahrnehmungen der Stadtverwaltung immer wieder auch Anwohner am Etzenhofer Brunnen ihre Gießkannen mit Wasser füllen, um damit den eigenen Garten zu netzen. Doch das sei nicht im Sinne des Erfinders, weil dadurch der Stadt zusätzliche Kosten entstehen, wie man sich denken kann.

Die maroden Bänke am Brunnen , dem "Dorfmittelpunkt von Etzenhofen", ein weiterer Kritikpunkt unserer Leserin, werden ebenfalls wieder auf Vordermann gebracht, versicherte der Bürgermeister. Die entsprechenden Aufträge seien bereits vergeben. "Genau darum geht es", sagt Marga Neu, "dass dieser schöne Platz zum Spróóchen wieder in Ordnung gebracht wird."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort