Popp-Up-Store & Co. Ideen für die Püttlinger Innenstadt

Püttlingen · In der zweiten „Ideen-Werkstatt“ gab’s aber auch leise Kritik an den verkaufsoffenen Sonntagen.

 In der Zweibrücker Fußgängerzone gibt es seit Februar einen geförderten „Pop-up-Store“ mit ständig wechselnden Angeboten, den Anfang machte ein „Lollipop“-Laden – ein Modell auch für Püttlingen?

In der Zweibrücker Fußgängerzone gibt es seit Februar einen geförderten „Pop-up-Store“ mit ständig wechselnden Angeboten, den Anfang machte ein „Lollipop“-Laden – ein Modell auch für Püttlingen?

Foto: Elisabeth Heil

„Gestalte! Deine Stadt! Gestalte Püttlingen“ – unter diesem Motto stand am Donnerstagabend die zweite Ideen-Werkstatt zur Aufwertung des Püttlinger Zentrums sowohl für Bürger als auch für Gewerbetreibende. Die haben es in heutigen Zeiten nicht leicht – die Stichworte lauten Onlinehandel, Energiekrise, Pandemie. „Corona hat den Handel um Jahre zurückgeworfen“, hieß es denn auch während der Diskussion.

Silke Mahlberg, Zentrumsmanagerin der Köllertalstadt als Moderatorin sowie Marie Markens von der Servicestelle „Handel“ der Industrie- und Handelskammer Saar als Gast-Expertin sprachen über Auswege, hier „Zukunftskonzept 2030“ genannt. Den Handel in der Stadt zu stärken, hieße, ihn zukunftsfähig zu machen. Dafür stünden beispielsweise Digitalisierungskurse zur Verfügung. Zum Thema wurden auch andere „zukunftsweisende Technologien“, wie beispielsweise Pop-up-Stores. Gemeint sind damit kurzfristige Angebote mit wechselnden Waren in sonst leeren Geschäftsräumen, beziehungsweise relativ schnell wechselnde Angebote, die sich nur für eine bestimmte zeit rechnen und dann von neuen Angeboten abgelöst werden.

Händlerinnen und Händlern sei auch zu empfehlen, sich über Förderprogramme zu informieren und diese zu nutzen, die Rede war hier beispielsweise von der Aktion „Heimat shoppen“, die es bereits seit zehn Jahren im Saarland gibt. Ganz konkret, für das laufende Jahr, stellte Zentrumsmanagerin Mahlberg die geplanten Aktivitäten ihres Büros in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein, der Stadt und weiteren Interessenten vor – die Termine werden noch bekannt gegeben. Vornehmlich geht es dabei um drei verkaufsoffene Sonntage, den traditionellen Jahrmarkt, das ebenso bewährte Stadtfest sowie um die Kulturtermine im Juli und August im Stadtpark. Ganz neu soll im Juli ein Abendeinkauf, auch als Mondschein-Shopping bekannt, das Geschäftsleben in Püttlingen beleben.

Meinung aus dem mit 13 Personen überschaubaren Publikum zu den erwähnten Aktivitäten: „Das Interesse an den verkaufsoffenen Sonntagen ist stark zurückgegangen.“ Dies liege auch daran, dass es an diesen Tagen an Aktivitäten mangele. Gab es früher bei diesen Anlässen auch Leistungsschauen, etwa von Autohändlern, stünden heute lediglich die Geschäfte offen, „und das nicht einmal alle“, hieß es.

Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, entwickelten die Teilnehmer der Werkstatt auch Ideen. Dazu zählen beispielsweise eine Pflanzentauschbörse, die Einbindung von Händlern des bekannten Bauernmarktes in der Köllerbacher Burg Bucherbach, eine Ballon-Aktion für Kinder bis hin zu Mitsing-Aktionen auf zentralen Plätzen. Fazit: „Noch ist der Püttlinger Handel nicht tot, zumal dann nicht, wenn möglichst viele Gewerbetreibende sich beteiligen“, resümierte Zentrumsmanagerin Mahlberg.

Bürgermeisterin Denise Klein konnte wegen einer Erkrankung nicht wie angekündigt teilnehmen. Warum keiner der Beigeordneten die Bürgermeisterin vertreten hat, auf diese Frage gab es aus dem Rathaus keine Erklärung.

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