Pokalkracher gegen Zweitligist Renata Szabós Abgang ist für den HSV Püttlingen ein Riesenverlust

Püttlingen · Der Oberligist Püttlingen scheint aber gut gerüstet für das Pokalspiel gegen Zweitligist SG Kirchhof. In der Saisonvorbereitung hat der HSV sogar Nationalmannschaften besiegt.

Solche Siege gibt es für Oberliga-Spielerinnen eher selten zu feiern: Der HSV Püttlingen gewann Ende Juli ein internationales Handball-Turnier in London – und feierte dabei gleich drei Erfolge gegen Nationalmannschaften: Im Endspiel besiegte die Mannschaft von Trainer Miodrag Jelicic Malta mit 25:18. Gegen den Inselstaat hatten sich die Saarländerinnen schon in der Vorrunde mit 16:10 durchgesetzt. Zuvor hatte es einen 18:8-Erfolg gegen Dubai gegeben. „Das waren zwar keine Weltklasse-Teams. Aber Nationalmannschaft ist Nationalmannschaft“, erklärt Jelicic stolz.

Der 45-Jährige ist seit dieser Saison HSV-Trainer. Jelicic hat den langjährigen Übungsleiter Hans-Werner Müller abgelöst, der sich auf seine Aufgaben im Vorstand konzentrieren will (wir berichteten). Trotz der Achtungserfolge in der Vorbereitung startet der aus Völklingen stammende Trainer, der mit der ehemaligen HSV-Spielerin Aleksandra Jelicic verheiratet ist, nicht sorgenfrei in die Saison. Denn mit Kathrin Chomiak (Fußverletzung) und Conny Holz (Achillessehnenprobleme) stehen beide Torhüterinnen nicht zur Verfügung. Zudem werden Nathalie Wagner und Florence Ulrich nach Kreuzbandrissen weiterhin fehlen. Zu allem Überfluss hat im Sommer mit Renáta Szabó noch eine absolute Leistungsträgerin den Club verlassen. Sie ist zum Ligakonkurrenten SV Zweibrücken gewechselt. „Das kam unerwartet und ist für uns ein Riesenverlust“, sagt Jelicic.

Beim HSV Püttlingen, der in der vergangenen Saison einen kleinen Kader hatte, gab es aber auch fünf Neuzugänge: Jessica Wagner (HSG Bensheim-Auerbach), Michaela Both, Fabienne Hoffmann (beide HSG Ottweiler-Steinbach), Charlotte Braun (HSG Überherrn-Fraulautern) und Alexandra Bos (HC St. Johann). Zudem ist Britta Stemmler aus der eigenen Reserve-Mannschaft aufgerückt. „Alle Neuen sind junge, talentierte Spielerinnen und alle haben auf meinem Wunschzettel gestanden“, berichtet Jelicic: „Sie zu integrieren ist uns in den vergangenen zwei Monaten schon gut gelungen. Aber sie werden noch ein wenig Zeit brauchen, um sich an das Niveau der Oberliga zu gewöhnen.“

Zum ersten Mal ernst wird es für den HSV Püttlingen am kommenden Sonntag, 2. September: Dann steht um 16 Uhr das DHB-Pokalspiel im Püttlinger Trimm-Treff gegen Zweitligist SG Kirchhof auf dem Programm. „Wir hoffen auf eine tolle Kulisse und vielleicht auf eine Überraschung. Im Handball ist – wie in jeder anderen Sportart – immer alles möglich“, sagt Jelicic. Kirchhof wurde vergangene Saison Fünfter in der 2. Liga. Für HSV-Spielerin Karoline Bittern ist das Pokal-Los ein ganz besonderes: Sie spielte schon bei der SG.

Am Sonntag, 9. September, um 16 Uhr starten die Püttlingerinnen mit dem Heimspiel gegen den SV Zweibrücken in die Oberliga-Saison. Die vergangene Spielzeit beendete der HSV auf Rang drei. „Das zu wiederholen wird schwer“, sagt Jelicic mit Blick auf den Abgangs von Szabó und die verletzten Spielerinnen.

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