„Hochverdient gewonnen“

Köllerbach · Am Ende waren es noch acht Jägersburger. Der Oberligist verlor am Mittwochabend das Pokal-Achtelfinale beim Saarlandligisten SF Köllerbach mit 0:3 (0:1). Für die Sportfreunde aus Köllerbach ein überraschender Sieg zur rechten Zeit.

 Die Jägersburger liefen wie Daniel Schommer (rechts) meist hinterher. Köllerbachs Mohamed Benghebrid (Mitte) kommt zum Schuss. Links schaut Valentin Solovej zu, der das 2:0 erzielte. Foto: Schlichter

Die Jägersburger liefen wie Daniel Schommer (rechts) meist hinterher. Köllerbachs Mohamed Benghebrid (Mitte) kommt zum Schuss. Links schaut Valentin Solovej zu, der das 2:0 erzielte. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Ein unterklassiger Sieger, drei Tore und ebenso viele Platzverweise - der 3:0 (1:0)-Saarlandpokal-Erfolg der Sportfreunde Köllerbach über den FSV Jägersburg am Mittwochabend hatte alles zu bieten, was Pokalspiele ausmachen. Der Saarlandligist setzte sich gegen den Oberligisten durch und zog nach einer starken Leistung verdient in das Viertelfinale ein. Köllerbachs Verteidiger Robin Vogtland sagte: "Wir waren ab der ersten Minute voll im Spiel, haben den Kampf angenommen und dem Gegner keine Räume gelassen. Wir machten es ihnen einfach brutal schwer", meinte der ehemalige Homburger-Spieler.

Die SF waren die aggressivere Mannschaft. Sie gingen die Partie offensiv und kampfbetont an, setzten ihre Gäste sofort unter Druck und ließen sie gar nicht erst ins Spiel kommen. FSV-Trainer Marco Emich stellte fest: "Köllerbach hat hochverdient gewonnen - sie wollten mehr und waren in allen Belangen überlegen. Wir hatten nie wirklich das Gefühl, dass wir das Ding noch drehen könnten", beschrieb Emich und er kritisierte: "Wir hatten einfach keine Einstellung zum Spiel und haben alles vermissen lassen, was eine Fußballmannschaft ausmacht. So einen Auftritt haben wir schon lange nicht mehr gezeigt - so blutleer und emotionslos."

Das 1:0 fiel nach 17 Minuten, als Daniel Reinhardt eine Flanke in den Strafraum brachte. Dort versuchte es Valentin Solovej erst mit Akrobatik, ehe Hussein Ali den Ball sicher einschob. Köllerbach ließ nicht locker, ging in die Zweikämpfe und trieb den Ball vor das Tor der Jägersburger. Die offenbarten oft Lücken und gaben den Ball unkonzentriert her. Reinhardt sagte: "Wir sind als Team rausgekommen und wollten unbedingt gewinnen. Jeder hat für den anderen gekämpft, und wir haben Jägersburg kaum eine Chance gelassen."

Nach einem Konter holte Moritz Braun den Köllerbacher Valentin Solovej im Strafraum von den Beinen und sah für die Notbremse glatt Rot. Solovej trat selbst an und verwandelte in der 60. Minute sicher zum 2:0. In Unterzahl hatte Jägersburg dann plötzlich seine beste Phase, machte aber nichts aus den wenigen Chancen. "Mit zehn gegen elf Spieler waren wir auf einmal agiler und besser als in der ganzen Partie vorher", sagte Emich und meinte: "Mit dem zweiten Platzverweis war es dann natürlich vorbei." Wegen eines Fouls an Robin Vogtland sah der Jägersburger Tim Schäfer die Gelb-Rote Karte und ebnete damit den Weg für das 3:0. Das gelang Jan Issa mit einem schönen Lupfer nach einem Konter in der 77. Minute. Den Schlusspunkt setzte schließlich FSV-Spieler Steven Simon. Auch er sah nach einem taktischen Foul Gelb-Rot, nachdem er schon zuvor den Ball weggeschossen hatte.

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