Wie man Mauersegler & Co. helfen kann. Eine Ausstellung in der Püttlinger Knappschaftsklinik. Hilfe für Schwalben – Ausstellung in Klinik klärt auf

Püttlingen · (schm): Um auf die Probleme der immer seltener werdenden Schwalben und Mauersegler hinzuweisen, veranstaltet die NABU-Ortsgruppe Köllertal in Zusammenarbeit mit der Klinik Püttlingen bis 1. September eine Ausstellung im Foyer des Krankenhauses. Verwaltungsdirektor Ralf Beckstein verwies bei der Eröffnung darauf, dass in der Tiefgarage der Klinik schon seit Jahren Rauchschwalben nisten, die Zahl der Nester sogar zunimmt und jetzt erstmals auch ein Kunstnest belegt wurde. Beigeordnete Denise Klein konnte auf Bestrebungen der Stadt Püttlingen zum Schwalbenschutz hinweisen: „An mehreren öffentlichen Gebäuden, unter anderem auch am Rathaus, haben wir Kunstnester angebracht, die auch belegt sind. Zudem freuen wir uns, dass die saarländische Wildvogelauffangstation jetzt langfristig in Püttlingen ausgebaut wird“.

Eröffnung der Schwalben-Ausstellung im Knappschafsklinikum Saar in Püttlingen im Sommer 2017; von links: Katharina Kühn (LUA), Klinik-Verwaltungsdirektor Ralf Beckstein, Franz Bund (NABU), Christoph Braunberger (LUA), Beigeordnete Denise Klein und Hans-Joachim Schmidt (NABU) eröffnen die Schwalbenausstellung im Foyer der Klinik Püttlingen. Foto: Stefan Waltner

Foto: Stefan Waltner

Warum gibt es weniger Schwalben? Hauptursache seien Haussanierungen und das Verschwinden von Viehställen, denn beides reduziert die Nistmöglichkeiten, so Christoph Braunberger vom Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) und Vogelschutzexperte des NABU-Landesverbandes. Oft fehlen auch Lehmpfützen, die für den Bau der Schwalbennester notwendig sind, zudem gibt es durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden weniger Insekten, die Nahrungsgrundlage für Schwalben und Mauersegler sind.

Der NABU-Landesverband hat deshalb die Aktion „Schwalben willkommen“ gestartet und würdigt mit einer Plakette Haus- und Stallbesitzer, die Schwalbenkolonien am Haus oder im Stall dulden.

Zudem bietet die NABU-Ortsgruppe Köllertal Kunstnester an, die man unter dem Dachvorsprung für Mehlschwalben und in Ställen oder Garagen für Rauchschwalben anbringen kann. Damit Hauswände und Balkone nicht durch Schwalbenkot verschmutzt werden, kann man 60 Zentimeter unter dem Nest ein Kotbrett anbringen, was ebenfalls von der NABU-Ortsgruppe angeboten wird. Mit einem naturnahen Garten, der vielen Insekten Nahrung bietet, hilft man zudem den Schwalben, Nahrung zu finden.

Weitere Infos beim NABU Köllertal, Tel. (0 68 98) 2 00 19 95, oder per E-Mail an: nabu-koellertal@gmx.de