Harmonie in sphärischen Höhen

Püttlingen. Das war wahrscheinlich eines der am besten besuchten Konzerte am Püttlinger Kulturbahnhof. Zur sechsten Ausgabe des Sommerfahrplans in diesem Jahr machte die achtköpfige Formation Dreamer am Freitagabend Station in Püttlingen

 Mit Herzblut, musikalischem Können und viel Einfühlungsvermögen in die Musik der 70er gewann die Band Dreamer in Püttlingen ihr Publikum. Viele waren zum Kulturbahnhof gekommen Foto: Kolling-Krumm

Mit Herzblut, musikalischem Können und viel Einfühlungsvermögen in die Musik der 70er gewann die Band Dreamer in Püttlingen ihr Publikum. Viele waren zum Kulturbahnhof gekommen Foto: Kolling-Krumm

Püttlingen. Das war wahrscheinlich eines der am besten besuchten Konzerte am Püttlinger Kulturbahnhof. Zur sechsten Ausgabe des Sommerfahrplans in diesem Jahr machte die achtköpfige Formation Dreamer am Freitagabend Station in Püttlingen.Ob die gewohnte Biergartenatmosphäre, das Einläuten des Wochenendes oder die Playlist von Dreamer, die nur aus Covern der legendären Band Supertramp bestand, dazu beigetragen hatte, dass es schwer fiel, einen Parkplatz zu finden, bleibt ungeklärt. Auf der Hand liegt jedoch, dass die Musiker das so zahlreich erschienene Publikum begeistern konnten. Nicht nur die Hits von Supertramp, die einem nahezu täglich im Radio präsentiert werden, sondern auch weniger bekannte Stücke der Erfolgsband der 1970er- und 1980er-Jahre standen auf dem Programm. Dabei bewegten sich die Musiker sicheren Fußes zwischen episch-dramatischen Passagen mit sphärischen Höhen und druckvollen Tiefen, so dass im Gesamten eine harmonische Balance und komplexe Klangräume geschaffen werden konnten.Supertramp - und somit auch Dreamer - vereinen viele verschiedene musikalische Einflüsse. So erinnerten die verschiedenen Lieder am Freitag mal an einen Tango, mal an einen Blues, mal an einen Countrysong - doch am Ende standen immer monumentale Pop-Rock-Werke, ja oftmals sogar Hymnen. Das Publikum schien Anlaufschwierigkeiten zu haben. So viele Gäste auch erschienen waren, so verhalten würdigten sie zu Beginn des Konzertes die Leistung der Musiker. Als diese jedoch allen bekannte Hits wie "The Logical Song" oder "Breakfast in America" präsentierten, regnete es Beifall. Und einige der Besucher outeten sich als waschechte Supertrampanhäger und ließen sich zu Fan-Fachsimpeleien hinreißen. Um das Konzert auch zu einem Tribut voller Herzblut werden zu lassen, spielten Dreamer zur Krönung des Abends das komplette "Crime-of-the-Century"-Album. Und inmitten von Gleisen und Lavendelduft erlebten die 1970er-Jahre ein rauschendes Comeback.

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