„Haben gefeiert ohne Ende“

Püttlingen · Die Handballerinnen des HSV Püttlingen haben am letzten Oberliga-Spieltag die Nerven behalten. Sie besiegten die VTV Mundenheim mit 25:18 und verdrängten den Gegner von Platz neun, der zum Ligaverbleib reicht.

Nachdem die 60 Minuten abgelaufen waren, gab es für die Handballerinnen des HSV Püttlingen kein Halten mehr. Sie brachen am Sonntagabend in Jubel aus und feierten anschließend in der Umkleide, im Mannschaftsbus und in der Heimat den Klassenverbleib in der Oberliga. Dank des 25:18-Auswärtssieges bei der VTV Mundenheim kletterte der HSV am letzten Spieltag noch auf Rang neun, den zuvor Mundenheim belegt hatte.

"Wir haben gefeiert ohne Ende - als hätten wir schon wieder den Saarlandpokal gewonnen", sagte HSV-Akteurin Aleksandra Jelicic. Die Ausgangslage war klar: Der TuS Neunkirchen hatte bereits am Samstag beim FSV Mainz 05 II mit 20:33 verloren und stand als Tabellenelfter als vierter Absteiger fest. Also ging es zwischen den VTV Mundenheim und dem HSV Püttlingen um den rettenden Platz neun, wobei der Gastgeber mit zwei Punkten mehr und dem mit 32:30 gewonnen Hinspiel die bessere Ausgangssituation hatte.

Doch von Beginn an zeigte sich der HSV Püttlingen als das entschlossenere der beiden Teams. "Vor allem unsere Abwehrleistung, inklusive Torfrau, war sehr gut. Außerdem hatten wir neun verschiedene Torschützinnen im gesamten Spiel", sagte Jelicic. "Wir haben 60 Minuten konzentriert agiert und uns diesmal keine Pause erlaubt", ergänzte Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller. Zwar befand sich der HSV mit einer 10:6-Führung im Rücken schon zur Halbzeit auf die Siegerstraße. Doch Püttlingen musste, aufgrund des entscheidenden direkten Vergleichs, einen Sieg mit drei Toren Abstand erreichen. Nach 45 Minuten schien auch dieses Ziel geschafft. Der HSV ging mit 20:11 in Führung und verwaltete den Vorsprung geschickt bis zum Abpfiff. Was folgte, war die pure Erleichterung. "Das war eine sehr anstrengende, aber durch den Gewinn des Saarlandpokals am Ende auch eine erfolgreiche Saison", sagte Müller.

"Wir haben uns selbst in diese schwere Lage gebracht, da wir zu viele enge Spiele zuvor verloren haben", sagte Jelicic. "Die Mannschaft war aber in der entscheidenden Phase gefestigt und hat an sich geglaubt", meinte der Trainer stolz. "Wir wollten nicht zittern und auf Platz zehn liegend auf den Aufstieg von Meister Roude Léiw Bascharage hoffen", ergänzte Jelicic. Im Bezug auf ihren Ex-Verein Neunkirchen meinte sie: "Für die Neunkircherinnen tut es mir leid, es sind immer besondere Spiele gegen sie."

Jelicic, mittlerweile 41 Jahre alt geworden, will ab kommender Saison kürzertreten und mehr als Schiedsrichterin in Szene treten. Mit Sabine Müller von Bezirksligist FSG Dirmingen/Schaumberg steht der erste Neuzugang des HSV schon fest. Sie wird neben Miljana Cosic die zweite Kreisläuferin im Team.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort