Gute Köllertaler Luft fürs Immunsystem
Püttlingen · Fast 30 Jahre ist es her, dass ein Redaktor des Atomkraftwerks in Tschernobyl explodierte. Dennoch "ist vor allem die Gesundheit der Kinder, die nach 1986 geboren sind, immer noch stark beeinträchtigt", sagt Hilde Holzer vom Püttlinger Verein "Kinder von Tschernobyl".
Insbesondere Schilddrüsenkrebs und Immunschwächen kämen deutlich häufiger als in anderen Regionen vor. Der Verein organisiert jedes Jahr eine etwa dreiwöchige Erholungs-Freizeit für Kinder aus der Region Tschernobyl in Weißrussland. In diesem Jahr werden für die Zeit vom 24. Juli bis zum 15. August noch Gastfamilien gesucht. Viele Gasteltern sind seit Jahren dabei, doch es hören auch immer wieder welche auf - meist aus Altersgründen. So sind auch diesmal wieder weitere Gastfamilien gesucht.
"Der Ferienaufenthalt bei uns soll dazu beitragen, das Immunsystem der Kinder durch unsere gute Luft und nährstoffreiche Verpflegung zu stärken", so Hilde Holzer. Die Erfahrung zeige, dass sich die Kinder in dieser Zeit zusehends erholten. Der Verein sorgt zudem für ein Rahmenprogramm für Kinder und Gasteltern, "verschiedene Veranstaltungen, Ausflüge und Belustigungen sorgen für Abwechslung und Erholung." Ein großes Kinder- und Sommerfest gibt es am Sonntag, 2. August, auf der Anlage des Handball-Sportvereins Püttlingen im Espenwald. Deutschsprachige Betreuerinnen, die ebenfalls aus Weißrussland eingeladen sind, stehen den Gasteltern bei Problemen zur Verfügung, die Kinder sind zudem während ihres Aufenthalts versichert.
Infos: Victoria Prediger, Tel. (0 68 97) 1 72 22 34, und Manfred Klein, Tel. (0 68 98) 6 10 88.
kinder-v-tschernobyl.de