Gräber der Püttlinger Kriegsopfer mit viel Aufwand restauriert

Püttlingen · Der Zahn der Zeit hat auch an den Grabstätten der 60 Kriegsopfer beider Weltkriege auf dem Püttlinger Friedhof Engelsfeld genagt. Die Lebensdaten der Soldaten und zivilen Opfer auf den Betonkreuzen konnten kaum noch entziffert werden, der Beton selbst begann zu verwittern und zu vermoosen.

Da die Reservistenkameradschaft Püttlingen sich schon seit mehr als 20 Jahren für den Erhalt von Kriegsgräbern im Ausland einsetzt, war es nahe liegend, dass sie von der Stadt den Auftrag erhielt, auch die Kriegsgräberstätten im eigenen Ort in einen würdigen Zustand zu versetzen. Bernd Längler, Vorsitzender der Kameradschaft, berichtet: "Bevor wir mit der Restaurierung begannen, mussten wir Geld auftreiben. Mit Sammlungen vor Einkaufsmärkten kamen 5000 Euro zusammen, 1500 Euro erhielten wir aus dem Fond "Saarland zum Selbermachen" der Staatskanzlei, 1000 vom Landesamt für Soziales und 2500 von einem Püttlinger Bürger, dem die Neugestaltung der Kriegsgräberstätte am Herzen lag. So kamen 10 000 Euro zusammen." Im vorigen Jahr begannen Gruppen von acht Mann an Samstagen die Kreuze zu entfernen und Fundamente für die neuen Granitplatten mit den Lebensdaten zu betonieren.

Am Sonntag, 14.30 Uhr, werden Geistliche die Gräber segnen, Bürgermeister Martin Speicher die Arbeit der Reservisten würdigen und die Chorgemeinschaft Fidelio sowie das Bläserquartett des saarländischen Reservistenmusikzuges die Feierstunde musikalisch umrahmen.

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