Gibt's jetzt einen Babyboom in Köllerbach?

Köllerbach · (et) "Oooh, doo komme Kinna uff die Welt!", ruft eine Frau aus einer Gruppe von Maiausflügern - so geschehen am Montagnachmittag am Ende der Sprenger Straße in Köllerbach. Der Blick der Ruferin geht dabei auf die große Wiese zu Rittenhofen hin - denn dort steht, mitten im grünen Gras, Meister Adebar, auch Meister Langbein genannt, ein "Klapperstorch" in freier Wildbahn auf der Suche nach Futter. Die Artenschutzgemeinschaft wäre froh, das Tier würde sich auf seiner vorbereiteten Nistfläche in der Köllertalaue niederlassen und eine Familie gründen. Vielleicht hat sich der Rittenhofer Storch schließlich auch wirklich in die Köllerkäl Engelfangen zurückgezogen, auf die zehn Meter hohe Nistplattform? Das könnte der demografischen Entwicklung im Köllertal gut tun. Wie schrieb schon Wilhelm Busch? "Wo kriegten wir die Kinder her, wenn Meister Klapperstorch nicht wär?"

 Ungewöhnlicher Gast, fotografiert am Montag auf einer Wiese zwischen der oberen Sprenger Straße und Rittenhofen. Foto: Walter Faas

Ungewöhnlicher Gast, fotografiert am Montag auf einer Wiese zwischen der oberen Sprenger Straße und Rittenhofen. Foto: Walter Faas

Foto: Walter Faas

Bis in die 1980er Jahre war, als Folge der Industriealisierung, der Bestand an Weißstörchen in Deutschland stark zurückgegangen. Inzwischen hat sich der Bestand gut erholt, und es gibt über 4500 frei lebende Storchenpaare in Deutschland. Im Köllertal dürften sich aber auch gerne ein paar ansiedeln.

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