Flüchtlinge, warme Tage und Glatteis

Köllertal · So ganz langsam verabschiedet es sich, das Jahr 2016. Damit rückt auch unser großer Jahresrückblick näher. Doch da das Jahr vollgestopft war mit Ereignissen, widmen wir jedem Monat im Köllertal eine kleine Rückschau in Stichworten. Wir beginnen – wer hätte es gedacht? – mit dem Januar, als sich die Kommunen unter anderem um Wohnraum für Flüchtlinge bemühten.

 Auch viel private Hilfe für Flüchtlinge gab und gibt es im Köllertal. So entstand Ende Januar auch dieses Foto in Riegelsberg, wo Helfer alte Fahrräder für Flüchtlinge verkehrstüchtig machen; auf dem Foto (von links): Rudolf Webel, Peter Leppert, Alois Webel und Conrad Gembler (Manfred Petzinger, der Fünfte im Bunde, fehlte beim Fototermin). Foto: Becker & Bredel

Auch viel private Hilfe für Flüchtlinge gab und gibt es im Köllertal. So entstand Ende Januar auch dieses Foto in Riegelsberg, wo Helfer alte Fahrräder für Flüchtlinge verkehrstüchtig machen; auf dem Foto (von links): Rudolf Webel, Peter Leppert, Alois Webel und Conrad Gembler (Manfred Petzinger, der Fünfte im Bunde, fehlte beim Fototermin). Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Im ersten Monat des Jahres 2016 gab es für die Saarbrücker Zeitung Kleines und Großes aus Püttlingen, Heusweiler und Riegelsberg zu berichten. So entschied zum Beispiel der Heusweiler Gemeinderat, dass die zwischen Kutzhof und Wahlschied gelegene Kompostieranlage nicht 2018, sondern erst im Jahr 2020 an den Entsorgungsverband Saar (EVS) übergeben werde. Erst müssten alle offenen Fragen geklärt werden, hieß es in der Begründung.

Der Gemeinderat Riegelsberg beschloss, zusätzlich zu den "dicken Brocken" wie der Neugestaltung des Marktplatzes besonders in Wohnraum für Flüchtlinge , in die Friedhöfe, die Spielplätze und in die Feuerwehr zu investieren. Drei Viertel der Gesamtsumme von etwa 2,1 Millionen Euro sollten durch Zuschüsse finanziert werden.

Zuversicht: Mit den Worten "Püttlingen schafft das!" machte Bürgermeister Martin Speicher den Bürgern Mut in der Frage der Unterbringung von bis zu 500 Personen bis Ende 2016. Der Zustrom von Flüchtlingen ebbte jedoch ab, weiterer Wohnraum war nicht notwendig. Grundsätzlich zeigten sich in allen drei Köllertal-Kommunen keine größeren Probleme bei der Flüchtlings-Unterbringung, zudem gab und gibt es viele engagierte Helfer.

Bienen waren zu früh dran. Wegen der milden Witterung zum Jahresbeginn verließen die Bienen ihre Stöcke bereits viel zu früh. Sie fanden noch keine Nahrung, so dass die Imker zufüttern mussten. Herbert Hassel, Vorsitzender des Imker-Kreises Saarbrücken-Land, berichtete damals: "Ich habe noch nie erlebt, dass die Bienen zu dieser Jahreszeit fliegen."

Rutschpartien. Zum Ende der zweiten Januarwoche sorgte Glatteis auf den Straßen des Köllertals für mehrere Verkehrsunfälle , glücklicherweise ohne verletzte Personen, jedoch mit hohen Blechschäden .

Spendabel. Die Vereinsgemeinschaft Eiweiler verteilte beim Neujahrsempfang durch Ortsvorsteher Richard Wachall 6000 Euro an soziale Einrichtungen. 2000 Euro werden für den Spielplatz neben der Großwaldhalle verwendet, der gleiche Betrag ging an "Hilfe für Einzelschicksale International", weitere 2000 Euro erhielt die Kranken- und Schulstation Nha Thin Thuong für arme Kinder in Vietnam.

Kritik an Bürgermeister Thomas Redelberger übten die Genossen des SPD-Ortsvereins Heusweiler bei ihrem Neujahrsempfang wegen des Wegzuges der Polizei nach Köllerbach. Der Verwaltungschef habe zu wenig getan, um die Polizeiinspektion im Ort zu halten.

 Im Januar gab es vor Gericht grünes Licht für den neuen Netto-Markt in Göttelborn, den Heusweiler verhindern wollte, um Konkurrenz von Geschäften im Ortsteil Holz fern zu halten. Foto: aki

Im Januar gab es vor Gericht grünes Licht für den neuen Netto-Markt in Göttelborn, den Heusweiler verhindern wollte, um Konkurrenz von Geschäften im Ortsteil Holz fern zu halten. Foto: aki

Foto: aki

Vergeblich hatte sich Heusweilers Bürgermeister Thomas Redelberger darum bemüht, den Bau eines Netto-Marktes am Ortsausgang von Göttelborn in Richtung Holz zu verhindern. Das Oberverwaltungsgericht entschied, dass der Markt errichtet werden kann.

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