Köllertal. Auch gestern kam es durch das Winterwetter zu Problemen im Köllertaler Straßenverkehr. Am Problematischsten erwiesen sich die Straßenverhältnisse für einen Feuerwehreinsatz in Püttlingen. Dort waren die freiwilligen Helfer gegen 12.50 Uhr zu einem Brand in der Schlesischen Straße gerufen worden. Der Keller einer Gaststätte stand in Flammen, dicke Rauchschwaden quollen aus dem Gebäude. Um zum Einsatzort zu gelangen, mussten die Helfer mit ihren Großfahrzeugen die steile Köllner Straße hinauffahren. Allerdings ist in Püttlingen, wie überall im Land, das Streusalz momentan Mangelware. Zudem hatte es den ganzen Vormittag über schon heftig geschneit. Entsprechend sah denn auch die Köllner Straße aus, es war stellenweise spiegelglatt. Direkt bei der Alarmierung der Feuerwehr kam deshalb ein Feuerwehrmann, der beim städtischen Bauhof beschäftigt ist, mit einem Streufahrzeug zur Köllner Straße. Dort streute er, noch bevor die Feuerwehr den Berg passierte, die Strecke kräftig mit Granulat ein. Außerdem erwiesen sich die Schneeketten als hilfreich, die am Samstag auf die Räder der Püttlinger Einsatzwagen aufgezogen worden waren (wir berichteten). Der Brand selbst war dann schnell gelöscht. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte das Feuer durch die Elektroverteilung des Hauses ausgelöst worden sein. Drei Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen und kamen ins Krankenhaus. Die Zufahrt zur Püttlinger Klinik sah gestern übrigens bedeutend besser aus als die Köllner Straße. Auf dem Weg zur Klinik war gründlich gestreut worden. Das machte sich bemerkbar, als wenige Stunden nach dem Brand gegen 15.15 Uhr die Wehr ausgerechnet zur Klinik ausrücken musste, wo eine Brandmeldeanlage angeschlagen hatte. Und bei der Anfahrt dorthin gab es keinerlei Probleme. Die Brandmeldung selbst stellte sich als Fehlalarm heraus.Ebenfalls glimpflich blieb es auch ansonsten auf den Köllertaler Straßen, die meisten Autofahrer waren mit besonnenem Tempo unterwegs, und der geringen Verkehrsdichte nach zu urteilen, ließen viele ihren Wagen gleich ganz stehen. Warum auch nicht, der öffentliche Nahverkehr war im Köllertal ohne nennenswerte Einschränkungen unterwegs. Im "Individualverkehr", wie es im Amts-Deutsch heißt, blieb es bei kleineren Schäden und Problemen. So kam am Vormittag ein Lkw an einem Hang zwischen Püttlingen und Völklingen nicht weiter. Die Polizei musste den Verkehr anhalten und den Lastwagen rückwärts herunter lotsen, was für einen erheblichen Rückstau sorgte. Auf dem Püttlinger Burgplatz rutschte ein Auto auf ein parkendes Fahrzeug, außerdem schlidderte ein Lkw in einen geparkten Wagen - es blieb bei Blechschäden.