Feuer zerstört Wohnhaus, 80 000 Euro Schaden
Püttlingen · Zunächst musste die Feuerwehr davon ausgehen, dass noch ein Mensch in dem Haus eingeschlossen war, das am Donnerstagnachmittag in Püttlingen ausbrannte. Fast 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die starke Rauchentwicklung kostete einer Katze das Leben.
Mit 69 Mann rückte am Donnerstagnachmittag - wie bereits in der Freitag-Ausgabe der Saarbrücker Zeitung kurz vermeldet - die Feuerwehr zu einem Wohnhausbrand in die Püttlinger Hermannstraße aus. Bei der ersten Alarmierung gegen 16.40 Uhr hatte es noch geheißen, dass ein Mann in den Flammen eingeschlossen sei. Später stellte sich heraus, dass der Hausbesitzer und einzige Bewohner zum Zeitpunkt des Brandes bei der Arbeit gewesen war.
Wie die Polizei berichtete, brannte beim Eintreffen der Feuerwehr die Erdgeschosswohnung in dem beidseitig angebauten Einfamilienhaus schon lichterloh. Weil durch das Feuer auch Scheiben geborsten waren, drang dichter schwarzer Rauch in die enge Hermannstraße, schildert Feuerwehr-Pressesprecher Rafael Mailänder. Da die Wehrleute aus allen drei Püttlinger Löschbezirken noch davon ausgehen mussten, dass es einen Menschen zu retten galt, eilte zunächst ein Atemschutztrupp in das zweistöckige Haus mit dem vorrangigem Ziel, den Mann zu finden.
Da aber die Holzvertäfelung der Decke in vollen Flammen stand, entstand der Eindruck, dass die Decke in dem älteren Gebäude gleich einstürzen würde, und so mussten sich die Feuerwehrleute wieder zurückziehen. Nachdem schließlich klar war, dass die Decke offenbar doch nicht herunterbrechen würde und auch, dass kein Mensch im Haus war, gingen nochmals mehrere Atemschutzteams ins Haus, um die Flammen "klassisch" mit Wasser zu löschen. Der Einsatz, bei dem auch ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser verhindert werden konnte, dauerte ungefähr eineinhalb Stunden.
Für eine Katze kam allerdings jede Hilfe zu spät: Das Tier war im Obergeschoss durch die Rauchentwicklung erstickt. Am Haus entstand ein Schaden von etwa 80 000 Euro, so die vorläufige Schätzung. Wie sich bei einer Begehung ermitteln ließ, war das Feuer im Wohnzimmer ausgebrochen. Die Ursache blieb vorerst unklar. Brandermittler des Kriminaldienstes übernahmen die Ursachenforschung. Da das Haus nicht mehr bewohnbar war, sorgte die Stadt Püttlingen für eine Unterbringung des 63-jährigen Hauseigentümers.
Koordiniert wurden die Löscharbeiten mit Hilfe des Einsatzleitwagens aus Völklingen. Auch die Polizei war im Einsatz, zumal nicht nur die Hermannstraße, sondern auch die Marktstraße bis zur Kreuzung in der Ortsdurchfahrt abgeriegelt werden musste, was zu unvermeidlichen Verkehrsbehinderungen führte. In der Marktstraße hatten sich zudem viele Schaulustige versammelt, um den Einsatz zu verfolgen.