Feuer in der Peter-Wust-Schule

Püttlingen · Das hätte auch anders ausgehen können: Sehr glimpflich verlief gestern ein Feuer in der Püttlinger Peter-Wust-Schule, das zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt hatte. Ein brennender Papierkorb war vermutlich die Ursache. Ein ganz dickes Lob gab es vor Ort von der Wehrführung für die große Umsicht und das richtige Verhalten aller Betroffenen.

In einer Klasse im zweiten Stock an der Rückseite der Peter-Wust-Schule war gestern ein Feuer ausgebrochen (Bildmitte oben). 75 Feuerwehrleute und DRK-Helfer waren im Einsatz. Fotos: Becker&Bredel

Feuer in einer Schule - das ist ein Albtraum für alle Eltern und Rettungskräfte. Etwa 75 Feuerwehrleute und DRK-Helfer, dazu Rettungssanitäter und Polizei waren gestern im Einsatz, nachdem um 14.22 Uhr ein Brand in der Püttlinger Peter-Wust-Schule gemeldet worden war. "Man dachte, die Apokalypse sei ausgebrochen", schilderte eine Anwohnerin das Anrücken der zahlreichen Einsatzfahrzeuge. Doch glücklicherweise nahm alles einen glimpflichen Verlauf. Niemand wurde verletzt, der Schaden ist aller Voraussicht nach vergleichsweise gering.

Nach getaner Arbeit schilderten der Püttlinger Wehrführer Thomas Prinz, sein Stellvertreter Ruven Dumont, der die Einsatzleitung hatte, und Stadtverbands-Brandinspekteur Toni Bender vor Ort die Ereignisse: Das Feuer war, von Seiten der Pickardstraße aus gesehen, in einem Klassenraum im zweiten Stock ausgebrochen. Schüler waren zu diesem Zeitpunkt keine mehr in dem betroffenen Gebäudeteil. In einem weiteren, mit dem betroffenen Abschnitt verbundenem Gebäudetrakt lief allerdings noch die Nachmittagsbetreuung - mit etwa 70 Schülern und 15 Erwachsenen. Doch die automatische Alarmierung hatte nach Plan funktioniert, so dass bis zum Eintreffen der Wehr schon alle vorschriftsmäßig das Gebäude verlassen und sich am Sammelpunkt eingefunden hatten.

Ausgangspunkt des Brandes war ein Abfalleimer in dem Klassenraum gewesen. Die genaue Brandursache wird noch untersucht, aber klar ist, dass ein Papierkorb nicht aus heiterem Himmel in Brand gerät. Es muss sich also zumindest irgend etwas Glimmendes in dem Papierkorb befunden haben, das nicht von alleine hinein gelangt sein kann.

Eine Reinigungskraft entdeckte das Feuer. Die Frau reagierte absolut richtig, indem sie die Türe wieder schloss, so dass sich der Qualm - und eventuell auch das Feuer - nicht weiter verbreiten konnte. Dann sorgte sie für die Alarmierung der Feuerwehr.

Das eigentliche Feuer konnte mit wenigen Wasserstößen aus dem C-Rohr (Feuerwehrschlauch) gelöscht werden, so dass auch kein Wasserschaden entstand. Zudem brachten die Wehrleute vor der Tür zum Klassenzimmers eine Rauchschleuse an. Dabei handelt es sich um eine Art Vorhang, der verhindert, dass sich der Qualm im übrigen Gebäude ausbreitet.

Schließlich wurde das Gebäude mit einer speziellen Technik vom Qualm befreit: Während oben dem Qualm nur ein möglicher "Ausgang" gelassen wird, werden am Eingang des Gebäudes große Gebläse aufgestellt, die Luft in das Haus pressen. Dadurch wird ein Überdruck erzeugt, der den Qualm gewissermaßen vor sich her treibt und zum "Ausgang" hinaus drückt.

So bleibt - abgesehen von ein paar Verschmutzungen im Flur - der Schaden auf die Wände und die Einrichtung des völlig verrußten Klassenzimmers beschränkt. Und falls sich nun Schüler schon gefreut haben sollten, dann war dies vergeblich: Aller Voraussicht nach kann der Schulbetrieb am heutigen Dienstag fast wie gewohnt ablaufen.

Geradezu begeistert zeigte sich die Wehrführung, wie umsichtig sich alle Betroffenen verhalten hatten - die Betreuer der Ganztagsschule, der Hausmeister, die Reinigungskraft, von der das Feuer entdeckt worden war, und auch die Schüler .