Windenergie Erste Arbeiten am Windpark Schwalbach

Püttlingen · Ganz still und leise haben die Bauarbeiten am nahe Köllerbach gelegenen Windpark Schwalbach mit dem Ausschachten für die Fundamente begonnen. Der erste Strom soll hier bereits im ersten Halbjahr 2018 gewonnen werden.

 Die Bauarbeiten am „Windpark Schwalbach“ nahe Köllerbach durch Investor Dunoair haben begonnen, das Foto entstand am Montag.

Die Bauarbeiten am „Windpark Schwalbach“ nahe Köllerbach durch Investor Dunoair haben begonnen, das Foto entstand am Montag.

Foto: Walter Faas

Vorigen Montag, beim (vergeblichen) Pilzesuchen im Sprenger Forst: Am geplanten Windpark Schwalbach, gegenüber des früheren Parkplatzes der Lauftrefffreunde Köllertal, sind drei schwere Baumaschinen samt Laster im Einsatz. Ein großer Sandberg, gefühlte 20 Meter hoch, wurde hier aufgeschichtet. Mehrere hundert Meter höher, zum Hohen First zu, sind die Fundament-Vorarbeiten für die Windräder bereits abgeschlossen. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Großbaustelle, schließlich sollen die Windräder in diesem Bereich eine Gesamthöhe von bis zu 207 Meter erreichen, bei einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von knapp 116 Metern.

Nachgefragt, bei der Stadt Püttlingen: „Ja“, die Stadtverwaltung sei über den Beginn der Arbeiten informiert, bestätigt Rainer Stein vom Eigenbetrieb Technische Dienste der Stadt Püttlingen. Insofern müsse die Internetseite der Stadt noch aktualisiert werden, so Stein.

Eigentlich hätten die Fundamente bereits vor Wochen gesetzt werden sollen; diese Arbeiten seien aber, auch wegen der Großveranstaltung Rocco del Schlacko, nach hinten verschoben worden. (Der wegen der Bauarbeiten gesperrte Forstweg F 423 diente beim Rocco als vorsorglicher Sicherheitsweg)

Und was wurde aus der Absicht des Püttlinger Stadtrates beziehungsweise der Verwaltung, der Betreiberfirma Dunoair die Stromkabel-Trasse über die Römerstraße nicht zu genehmigen? Wurde dieser Plan ad acta gelegt? – Zur Erklärung: Die Römerstraße liegt, im Gegensatz zum eigentlichen Windpark Schwalbach, auf Püttlinger Gebiet. Und einen Trassenbau über die Römerstraße nicht zu genehmigen, würde für den Betreiber des Windparkes einen großen Umweg für die Leitungsführung bedeuten – mit entsprechend höheren Baukosten.

„Nein“, beantwortet Stein die Frage, ob das Versagen der Genehmigung vom Tisch sei. Mit dem Thema Römerstraße beschäftige sich derzeit eine von der Stadt beauftragte Anwaltskanzlei, die in Verhandlungen mit dem Trierer Unternehmen Dunoair stehe.

Dunoair-Projektleiter Thilo Wemmer-Geist erklärte dazu auf Nachfrage: „Wir sind guter Dinge, dass wir mit der Stadt Püttlingen hier zu einer einvernehmlichen Regelung kommen.“

Doch wo auch immer die Leitung verlaufen wird: Auf Schwalbacher Bann und somit im Landkreis Saarlouis graben die Bagger und planieren die Raupen, dann kommt der Beton für die Fundamente, und bereits in wenigen Wochen sollen die Turmteile aufgebaut werden. Die Technik, so Wemmer-Geist, solle laut dem Zeitplan – der sich durch den erwähnten Rocco und andere Gegebenheiten nach hinten verschoben hat – im Frühjahr 2018 eingebaut werden, so dass dem Betrieb des Windparkes Schwalbach im kommenden Jahr nichts mehr im Wege stehe.

Die Forststraße bleibe, wie geplant, bis zum 31. Dezember dieses Jahres gesperrt, sagte uns gestern der Püttlinger Ordnungsamtsleiter Bernd Blaes; zuständig sei hierfür allerdings der Landkreis Saarlouis.

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