Emmersweiler Hilfsprojekt steht Pate

Emmersweiler/Püttlingen. Im Sommer 2010 hatte die SZ über den Emmersweiler Organisten Tobias Pfortner berichtet. Pfortner führt eine Idee des 1996 verstorbenen Geistlichen Hermann Dühr, Begründer des Nigeria-Hilfswerkes Emmersweiler, weiter: Brillen zu sammeln für Menschen in Afrika, Asien, Südamerika und Europa, die sich eigene Sehhilfen kaum leisten können

 Brillen in fast jeder Form und Farbe hat Tobias Pfortner in seiner Kollektion. Foto: Becker & Bredel

Brillen in fast jeder Form und Farbe hat Tobias Pfortner in seiner Kollektion. Foto: Becker & Bredel

Emmersweiler/Püttlingen. Im Sommer 2010 hatte die SZ über den Emmersweiler Organisten Tobias Pfortner berichtet. Pfortner führt eine Idee des 1996 verstorbenen Geistlichen Hermann Dühr, Begründer des Nigeria-Hilfswerkes Emmersweiler, weiter: Brillen zu sammeln für Menschen in Afrika, Asien, Südamerika und Europa, die sich eigene Sehhilfen kaum leisten können. "Oft beträgt dort der Preis für eine Brille mehrere Monatsgehälter. Mit den gebrauchten Brillen kann die Lebensqualität der Menschen deutlich verbessert werden", sagt Pfortner, der seit dem Jahr 2000 geschätzte 30 000 Augengläser ins Kloster Hirsingue im Elsass brachte. Die Saarbrücker Zeitung hatte ausführlich über die Sammelaktion berichtet. Und bei einem Gespräch am Rande eines sommerlichen Blueskonzerts im Püttlinger Kulturbahnhof erfuhr der Leiter des Kulturforums Köllertal, Clemens Sebastian, davon. "Diese schöne Idee greifen wir auf!" beschloss Sebastian.Der Vorstand des Kulturforums Köllertal stimmte zu. Schnell war eine schöne Holzkiste besorgt, ebenso hurtig ein pfiffiges Plakat gedruckt. Die Bahnhofs-Mannschaft um Geschäftsführerin Heike Kolling-Krumm rührte die Werbetrommel, bei Optikern, Ärzten, Kirchen, Parteien und bei der Volkshochschule, die im Kulturbahnhof Kurse anbietet. "Der Erfolg war überwältigend", sagte Norbert Schmauch, zweiter Vorsitzender des Kulturforums, dieser Tage. Denn: In nur drei Monaten gingen rund 1500 Brillenspenden ein. Initiator Tobias Pfortner freute sich ebenfalls riesig über den unerwarteten Nachschub an Brillen, die er demnächst nach Hirsinge bringen wird. Dort existiert seit 1974 der von Pater Francois Meyer ins Leben gerufene Verein "Lunettes sans frontières", der die Brillen reinigt, ihre Dioptrienzahl ermittelt und an Bedürftige in aller Welt verschickt.

Auf einen Blick

Brillenspenden nimmt nach wie vor das Pfarrbüro St. Wendalinus Großrosseln, Tel. (0 68 98) 48 25 entgegen. Größere Mengen werden, nach Absprache, von Tobias Pfortner, abgeholt. Infos hierzu unter Telefon (0 68 09) 99 67 80 oder per Mail unter der Anschrift tobias.pfortner@web.de. et

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