Verärgert war Speicher, dass die Forststraße trotz des Einspruchs der Stadt Püttlingen beim Landratsamt Saarlouis seit Montag gesperrt ist. "Rechtlich ist das nicht in Ordnung", so Speicher, der das Landratsamt auch umgehend aufforderte, die Sperrung wieder aufzuheben, mit der Püttlingen "vor vollendete Tatsachen gestellt" wurde - was schon deswegen ein Unding sei, weil die Stadt, soweit es ihr Gebiet betrifft, eine entsprechende Beschilderung hätte anbringen müssen. Die Forststraße ist dort gesperrt, wo sie eine Kreuzung mit der zwischen Sprengen und Rittenhofen verlaufenden Landstraße 139 bildet. Solange die Forststraße offen war, konnte man über sie auch Herchenbach oder Sprengen erreichen.

Zu bedenken sei, so Martin Speicher, dass die Sperrung der Forststraße 423 auch massive Auswirkungen auf den Verkehrsfluss in Püttlingen hat - und das erst recht, wenn die umfangreichen Straßenbaumaßnahmen mit Vollsperrung in der Köllertalstraße beginnen, da die F 423 eine Umfahrungsmöglichkeit etwa in Richtung Rittenhofen gewesen wäre.

Wer künftig in diese Richtung will, kann an der Kreuzung nicht mehr in die Forststraße einbiegen, sondern muss entweder in Richtung Elm (Sprengen) gewissermaßen eine Umfahrung der Umfahrung wählen (Speicher: "Das macht die Sache ja nicht besser"), oder er fährt in Richtung Rittenhofen und durch das Köllerbacher Zentrum, sorgt also dort für höheres Verkehrsaufkommen.

Grundsätzlich sei es eine für Püttlingen sehr schwierige Situation: Zwei Windparks, die zwar zum Teil sehr nahe des Püttlinger Banns liegen, aber eben nicht auf Püttlinger Gebiet. "Da haben wir rechtlich ganz wenige Möglichkeiten", betonte der Bürgermeister. So werde die Stadt Püttlingen die Windparks nicht verhindern können. Auf Püttlinger Gebiet selbst werde es, nach derzeitigem Stand der Dinge, keine Windkraftanlagen geben.

Was den Windpark Bous betreffe, so halte der den vorgeschriebenen Mindestabstand von 800 Metern zum Knappschaftsklinikum ein. Allerdings sei es möglich, bei Einzelbebauung bis auf 425 Meter an Häuser heranzugehen - so seien Püttlinger Häuser im Bereich des Mathildenschachtes davon betroffen, dass offenbar eine Windkraftanlage in einer Entfernung von noch weniger als 800 Meter gebaut wird.

Zum Thema:

Wieder im Amt "Jetzt fühle ich mich wieder fit", sagte gestern der Püttlinger Bürgermeister Martin Speicher und schilderte, dass die Behandlung langwierig gewesen sei, auch da es lange gedauert hatte, die genaue Ursache der Erkrankung zu finden. Die Ärzte hätten allerdings auch gesagt, dass alles seine Zeit dauern werde und man Geduld brauche, und so sei es dann ja auch gekommen. Ein Stimmband war durch die Erkrankung gewissermaßen ausgefallen, aber nun funktioniert es wieder. Natürlich, so Speicher, habe er sich auf dem Laufenden gehalten, sei er mit dem Rathaus in Kontakt geblieben.