Ungewöhnlich Püttlingen, die Stadt ohne Bürgermeister

Püttlingen · Beigeordnete müssen zurzeit in die Bresche springen.

In Püttlingen endete die Amtszeit von Bürgermeister Marin Speicher (CDU) mit seinem 68. Geburtstag am 31. Mai. Die Stadt im Köllertal ist also bis zum Amtsantritt der Nachfolgerin oder des Nachfolgers ohne Bürgermeister – am Pfingstsonntag entscheidet sich in der Stichwahl, ob Edmund Altmeyer (CDU) oder Denise Klein (SPD) auf Speicher folgen wird.

Püttlingen ist momentan somit die einzige Stadt im Saarland, die keinen Bürgermeister hat. Ein „Haus ohne Hüter“ darf es in saarländischen Kommunen jedoch nicht geben – und gibt es auch in diesem Fall nicht. Offizielle Vertreter des Bürgermeisters sind die Beigeordneten einer Stadt oder Gemeinde, schildert auf Nachfrage der SZ der Püttlinger Amtsleiter Bernd Blaes. In Püttlingen werden sie den Bürgermeister mindestens bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates wahrscheinlich im August vertreten – es sei denn, der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin kann früher vereidigt werden, der neue Stadtrat könnte dann neue Beigeordnete wählen. Aktuell ist der Erste Beigeordnete Christian Müller von der CDU-Fraktion, die beiden weiteren sind Denise Klein (SPD) und Jürgen Detzler (CDU). Die Aufgaben des Gemeindewahlleiters dürfen nur Müller und Detzler, aber nicht Klein übernehmen, da sie selbst Kandidatin für das Bürgermeisteramt ist. Sollte sie gewählt werden, kann sie in der Folge keine Beigeordnete mehr sein. „Beigeordneter“ zu sein ist ein Ehrenamt. Es gibt dafür zwar eine monatliche Aufwandsentschädigung, allerdings nur anteilsmäßig für die Zeit, in welcher der oder die Beigeordnete auch tatsächlich den Bürgermeister vertritt oder eine andere Aufgabe für die Kommune übernimmt.

Alles zur Stichwahl in Püttlingen am Sonntag ab 16 Uhr aktuell auf www.saarbruecker-zeitung.de.

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