Ein "Schätzchen" für den Tourismus im Regionalverband

Berschweiler. Die Ölmühle in Berschweiler, 1767 bis 1779 errichtet, machte am Sonntag mit beim Tag des offenen Denkmals. Rund 100 Interessierte schauten vorbei. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte zu den Besuchern: "Trotz Veranstaltungen in Heusweiler, wie Herbstmarkt und Bauernfest, bringen Sie mit ihrem Besuch ihre Anerkennung für ein Stück Kulturhistorie zum Ausdruck

Berschweiler. Die Ölmühle in Berschweiler, 1767 bis 1779 errichtet, machte am Sonntag mit beim Tag des offenen Denkmals. Rund 100 Interessierte schauten vorbei. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo sagte zu den Besuchern: "Trotz Veranstaltungen in Heusweiler, wie Herbstmarkt und Bauernfest, bringen Sie mit ihrem Besuch ihre Anerkennung für ein Stück Kulturhistorie zum Ausdruck." Gillo besuchte die Ölmühle zum ersten Mal und war begeistert: "Sie haben hier vor Ort ein Schätzchen." Er betonte: "Der Regionalverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noch erhaltenen Zeugnisse unserer Kultur ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. In einer Zeit, in der Tourismus groß geschrieben wird, haben wir dafür zu sorgen, das Besondere in der Region heraus zu stellen." Beim Tag des offenen Denkmals stand der Begriff "Holz" im Mittelpunkt. Carl Herrmann Christmann, der Vorsitzende des Fördervereins Ölmühle, stellte den Bezug zu diesem Thema her: "Im Maschinenbau war bis ins 14. Jahrhundert alles, was man heute aus Stahl macht, aus Eichenholz gemacht. Deshalb darf man den Mühlenbau in Europa den Anfang des Maschinenbaus nennen. Seinen Höhepunkt hatte der Maschinenbau mit Holz gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Zu einem Zeitpunkt, als die Ölmühle Berschweiler erbaut wurde."Peter Reimann von der Eigentümerfamilie erinnerte an die Anfänge der Sanierung: "1998, unter dem damaligen Stadtverbandspräsidenten Michael Burkert, wurde der Startschuss gegeben. Denkmalpfleger Hans-Peter Lupp vom Regionalverband hat die Sanierung seither begleitet." Reimann kündigte an: "Wir haben auch in den nächsten Jahren noch einiges vor." So soll das Wohnhaus der Mühle saniert werden, und an der Mühle sollen Kulturveranstaltungen mit Lesungen, Bilderausstellungen und Musik stattfinden. "Und zwar unter dem Motto klein, aber edel'", so Reimann. Auch Hans-Peter Lupp hob das Engagement der Eigentümerfamilie hervor: "Die Ölmühle ist ein kulturhistorisches Denkmal, das sich nur erhalten lässt, wenn Menschen wie die Reimanns mithelfen und bereit sind, die Türen zu öffnen und die Mühle anschauen zu lassen. Das ist eine unglaubliche öffentliche Bereicherung."

Im Rahmenprogramm präsentierte der Heimatkundliche Verein Köllertal eine Ausstellung historischer Werkzeuge zur Holzbearbeitung und erklärte, wie man das Alter von Holz bestimmt. Außerdem bot der Förderverein Führungen durch die Anlage an. dg

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