Ein Lob für Arbeit Einsatzkräfte

Püttlingen · Der Brand in der Klinik stand außerplanmäßig auf der Tagesordnung des Püttlinger Stadtrates. Der Wehrführer berichtete den Ratsmítgliedern, der Rat würdigte das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr.

 Männer der Freiwilligen Feuerwehr beim Brandeinsatz an der Püttlinger Klinik. Foto: Becker & Bredel

Männer der Freiwilligen Feuerwehr beim Brandeinsatz an der Püttlinger Klinik. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Ausführlich berichtete Püttlingens Wehrführer Thomas Prinz am Mittwochabend dem Stadtrat über das Inferno im Püttlinger Knappschaftsklinikum. Seine Einschätzung: "Das war ein Brand in einer Größenordnung, wie es ihn in Deutschland in einem Krankenhaus noch nicht gegeben hat." Alarmierungen durch die Brandmelde-Anlage des Krankenhauses seien nichts außergewöhnliches, berichtete er zunächst. Meist handle es sich um Fehlalarme, deshalb sei sein Blutdruck noch Minuten nach der Alarmierung recht normal geblieben. "Das hat sich geändert, als das erste Einsatzfahrzeug vor Ort ankam." Denn zu diesem Zeitpunkt seien die Flammen schon aus den Fenstern geschlagen, weshalb der Einsatzleiter sofort Verstärkung angefordert hat. Die kam dann auch aus Völklingen-Innenstadt und Riegelsberg - mit allen zur Verfügung stehenden Drehleiter-Fahrzeugen. Die waren nicht nur notwendig, um das Feuer im obersten Geschoss überhaupt wirksam bekämpfen zu können. Zudem konnten vier Personen über die Drehleitern aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Dass nicht noch weitere Todesopfer zu beklagen waren, schreibt der Wehrführer dem vorbeugenden Brandschutz zu. Nicht nur der Investition in die teure Brandmeldeanlage: "Es hat sich ausgezahlt, dass wir jährlich mit dem Klinikpersonal solche Einsatzlagen üben.." Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte - 105 Feuerwehrleute mit 27 Feuerwehr-Fahrzeugen waren es am Ende, zudem die Mannschaften von fünf zusätzlichen Rettungswagen und drei Notärzte - hatte das Klinikpersonal bereits 40 Patienten evakuiert. Prinz bescheinigte also den Klinikbediensteten "gute Arbeit" und gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Neben den beiden Todesopfern und den vier über die Leitern geretteten Patienten befreiten die Feuerwehrtrupps noch eine Person über das Treppenhaus aus der Gefahr.

Was die genaueren Brand-Umstände angeht, schwieg der Wehrführer weiter. Er wolle den Brandermittlern nicht vorgreifen und keine Spekulationen schüren. Er wollte auch nicht spekulieren, warum sich das Feuer trotz moderner Brandschutzanlage so schnell ausbreiten konnte. DKP-Mann Hans Schwindling hatte die entsprechende Frage gestellt.

"Ich spreche den Einsatzkräften meine Hochachtung aus, schließlich waren das gut ausgebildete Ehrenamtliche, die sich einem Vollbrand gegenüber sahen", so Bürgermeister Martin Speicher . Norbert Rupp (CDU ) warb zudem dafür, im privaten, gewerblichen und öffentlichem Bereich Rauchmelder in Gebäude zu installieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort