Die Vereinsgeschichte nachgespielt

Püttlingen. Im vorigen Jahr brannte dem Wander- und Unterhaltungsverein Edelweiß Püttlingen der "Wasserkessel" ab. So nennen die Edelweißen ihren Lagerraum im Jungenwald. "Ein Kurzschluss war verantwortlich. Sämtliches Inventar war verbrannt. Das war der schwärzeste Tag unserer Geschichte

 Seine Feier zum 60-jährigen Bestehen nutzte der Wander- und Unterhaltungsverein Edelweiß auch, um langjährige Mitglieder durch den 1. Vorsitzenden Andreas Becker zu ehren, der hier gerade Leonore Becker gratuliert. Neben ihr sitzt Josef Eckle (90), der bereits 60 Jahre dem Verein angehört. Foto: Jenal

Seine Feier zum 60-jährigen Bestehen nutzte der Wander- und Unterhaltungsverein Edelweiß auch, um langjährige Mitglieder durch den 1. Vorsitzenden Andreas Becker zu ehren, der hier gerade Leonore Becker gratuliert. Neben ihr sitzt Josef Eckle (90), der bereits 60 Jahre dem Verein angehört. Foto: Jenal

Püttlingen. Im vorigen Jahr brannte dem Wander- und Unterhaltungsverein Edelweiß Püttlingen der "Wasserkessel" ab. So nennen die Edelweißen ihren Lagerraum im Jungenwald. "Ein Kurzschluss war verantwortlich. Sämtliches Inventar war verbrannt. Das war der schwärzeste Tag unserer Geschichte." Daran erinnerte Andreas Becker, Vorsitzender des Vereins, beim Kommers zum Sechzigsten, am Samstagabend in der proppenvollen Püttlinger Stadthalle. Doch die Folgen und Spuren des Brandes habe der Verein mittlerweile bewältigt, dank der ihm eigenen Tatkraft, aber auch mit Unterstützung etlicher Sponsoren, resümierte Becker. Und so stand auch einer zünftigen Feier zum 60. Jahrestag der Vereinsgründung nichts im Wege.Der Verein gestaltete das Fest "nach Edelweißart": Garant eines unterhaltsamen Abends abseits ausgetretener Pfade sind zum ersten die beiden Zupforchester des Vereines, das "Große" der Erwachsenen und das "Kleine" der Jugend. Von wegen klein! Ihren allerersten Auftritt vor so viel Publikum bewältigte das Nachwuchs-Orchester mit Bravour.

Carlo Spada, seit etlichen Jahren Dirigent der Püttlinger Zupfer, hat seine Begeisterung für fetzigen Rock-Pop in Bearbeitungen für Gitarren, Mandolen und Mandolinen sozusagen zur "Chefsache" gemacht, und beide Ensembles gehen prima mit. Das würdigte auch Norbert Rupp, Beigeordneter der Stadt Püttlingen, aus dessen Grußworten Respekt für die gute Nachwuchsarbeit des Edelweiß-Vereines heraus klang.

Gemeint waren dabei nicht nur die Musiker, sondern auch die vielen Parodisten, Laienschauspieler und Chorsänger, die den Abend für diese einmalige Präsentation nutzten: Statt aus der Vereins-Chronik vorzulesen, spielten die Edelweißakteure, darunter viele Jugendliche, die vergangenen sechs Jahrzehnte nach - beispielsweise mit Schuhschachtelwanderern, Kässchmier-Essern, mit Fahrtenliedern und "Freiwilligen Schaffern" bei Vereinseinsätzen. Der Abend wurde noch lange, zumal die Band "Moonlight Express" zum Tanz aufspielte.

Auf einen Blick

Geehrt: Ilse Barth, Leonore Becker, Georg Grün, Gerhard Hoffmann, Gerhard Müller, Rudi Peter und Andrea Weiß wurden für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Maria Pabst hält dem Verein seit einem halben Jahrhundert die Treue, Erich Becker, Manfred Bär, Josef Eckle und Joachim Hoffmann wurden als Gründungsmitglieder ausgezeichnet. Auch der Bund für Zupf- und Volksmusik Saar nutzte den Abend, um verdiente Musiker auszuzeichnen: Marie Claire Becker, Luise Kammer und Sarah Thome wurden für 15-jährige, Martina Lauer, Katja Papst und Stefan Schneider für 25-jährige Orchester-Zugehörigkeit geehrt. Der frühere langjährige Vorsitzende Hermann Bär widmet sich seit 40 Jahren aktiv der Pflege der Zupfmusik, während Anita Bär, Manfred Bär und Maria Papst seit 50 Jahren dem Edelweiß-Orchester angehören. Zu guter Letzt wurden Bernd Himbert und die bereits erwähnte Maria Pabst wegen ihrer Verdienste um die Vereinsgeschicke zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt. et

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