Theater auf der Ritterstraße Die turbulente Verwechslungsgeschichte kommt gut an

Püttlingen · Neue Volksbühne Püttlingen gefällt mit dem Stück „Rom ist auch nicht alles“. Zwei weitere Aufführungen folgen kommendes Wochenende.

 Ernesto Mannarino (links) und Manfred Weinkauff in einer Szene des Stückes „Rom ist auch nicht alles“, es wurde kürzlich aufgeführt von der Neuen Volksbühne Püttlingen.

Ernesto Mannarino (links) und Manfred Weinkauff in einer Szene des Stückes „Rom ist auch nicht alles“, es wurde kürzlich aufgeführt von der Neuen Volksbühne Püttlingen.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Zweimal Feuertaufe und zweimal bestanden: So könnte das, was die Neue Volksbühne Püttlingen ihrem Publikum am Wochenende präsentiert hat, treffend umschrieben werden. Wobei die beiden Akteure, auf die ein ganz besonderes Augenmerk gerichtet war, alles andere als Newcomer beim Theaterverein sind, vielmehr als „alte Hasen“ durchgehen könnten.

Dennoch, für Heinrich Heinz und Michelle Spreier waren ihre Auftritte auf der Ritterstraße schon etwas Besonderes. Zusammen mit Bettina Michels hatte Heinz die Regiearbeit übernommen, doch wollte er nicht ganz auf das Bühnenerlebnis verzichten und übernahm kurzerhand eine kleine Solonummer. Alias Pierre Richard kam er mit einer Flasche Rotwein und einer klassischen Baskenmütze auf die Bühne, hatte Tipps, wie der Mann von heute eine Frau verführt, im Gepäck. Angefangen von der guten Vorbereitung bis hin zur passenden Atmosphäre gab er wertvolle Tipps, nahm dazu sogar die Gitarre zur Hand und präsentierte sein Lied zum Thema „Frauen und Alter“. Dem Publikum gefiel es, sie belohnten den Solisten mit viel Beifall. Schließlich war es an Detlef Stockart, Vorsitzender der Neuen Volksbühne, die Aufführung des aktuellen Stücks „Rom ist auch nicht alles“ zu starten.

Für Nachwuchsmimin Michelle Spreier mit Theatererfahrung in Saarbrücker Spielstätten, zudem Püttlinger Eigengewächs, hieß es zum ersten Mal: Bühne frei bei den Erwachsenen. Spreier gab die gar nicht dumme Sekretärin Bianca. Sie sollte für ihren Chef, perfekt von Ernesto Mannarino in Szene gesetzt, zur Aufbesserung des eigenen Egos dienen.

Schnell durchschaute sie seine Pläne, wollte partout nicht mit nach Rom und riss sich stattdessen den Freund ihres Chefs unter den Nagel. Der wurde glänzend gespielt von Manfred Weinkauff. Fast kaufte man ihm die große Vergesslichkeit ab und hätte Mitleid haben könne, als er den Pfarrer glatt mit dem liebestollen Geschäftsfreund verwechselte. Leid tun konnte Weinkauff dem Publikum allerdings am Wochenende, denn trotz hochsommerlicher Temperaturen und Bühnenbeleuchtung scheute er sich nicht und überraschte mit ganz schön viel Haar auf dem Kopf.

Der Verwechslung auf den Leim ging auch Uli Prinz, die ganz als waschechter Vamp die Männer das Fürchten lehrte. Allesamt schlüpften die Akteure auf der Bühne perfekt in ihre Rollen und begeisterten mit einer turbulenten Verwechslungsgeschichte. Bei der durfte am Ende natürlich die Liebe nicht zu kurz kommen.

Doch, wer mit wem, das wird an dieser Stelle nicht verraten, schließlich spielt das Ensemble das Stück am kommenden Wochenende erneut im großen Saal des Gasthauses Schmeer.

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