Die Ducs hantieren souverän mit Rock- und Pop-Geschichte

Alt-Saarbrücken · Die Gesinnung der Ducs scheint klar, betrachtet man deren Frontmann Christian Kretzschmar: das Flanellhemd von Kurt, das Stirnband ist von Axl (Rose) entliehen. Die Stimmbänder mit unverkennbarem Cobain-Schmelz, gerade Reibeisen, gerade Gefühl genug.

Zwei Cover-Nummern der großen Brüder von Nirvana haben die sympathischen Niedersachsen am Sonntagabend beim Konzert unter dem Sonnensegel am Schloss mit in den Gitarrenkoffer gepackt. Die Ducs (ein Akronym für "Down Under City Surfers") auf die Grunge-Anleihen zu reduzieren, wäre falsch. Zu eigenständig kommt ihr Songwriting daher, Songs wie "Old-school" sind schon so reif, dass das Publikum beim ersten Hören mitsingen kann. Zu souverän hantieren die Ducs mit dem Repertoire der Rock- und Popgeschichte: So arrangieren die Talente Tarantinos Django-Unchained-Soundtrack in die Alternative-Welt, dass es nicht beim guten Versuch bleibt, sondern authentisch wirkt. Und wenn den Ducs mal die Songs ausgehen, das Publikum jedoch lange nicht genug hat, spielt Kretzschmar Solonummern auf der Akkustikgitarre. Kein Wunder, dass die Ducs bereits über die Landesgrenzen hinaus spielen - das Gefühl bleibt: Von denen wird man noch öfter hören.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort