Die Cäcilien-Messe als Geschenk

Püttlingen · Begeisterten Applaus ernteten der Kirchenchor, das Orchester der Püttlinger Musikschule und Solisten, als sie Charles Gounods Cäcilien-Messe in der Püttlinger Pfarrkirche St. Sebastian vortrugen.

 Der Kirchenchor St. Sebastian, Musiker und Solisten brachten am Sonntag den „Köllertaler Dom“ zum Schwingen. Foto: Jenal

Der Kirchenchor St. Sebastian, Musiker und Solisten brachten am Sonntag den „Köllertaler Dom“ zum Schwingen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Ist eine Messe nach der Schutzheiligen für Kirchenmusik benannt, dann haben die Zuhörer ganz besonderen Erwartungen in das, was da vorgetragen wird. Das vermutete auch Hans-Walter Bremerich, Vorsitzender der Püttlinger Kardinal-Maurer-Gesellschaft. Die Gesellschaft feierte am Sonntagabend ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert, das der Kirchenchor St. Sebastian der Gesellschaft geschenkt hat. Der Chor, das Orchester der Musikschule Püttlingen , Mitglieder des Staatsorchesters, Sopranistin Alice Münz, Tenor Chang Kyulim und Bass Stefan Röttig trugen die von Charles Gounod komponierte Cäcilien-Messe im "Köllertaler Dom" vor.

"Ich wünsche Ihnen, dass sich alle Ihre Erwartungen erfüllen", so eröffnete Bremerich den Abend - ehe die Musiker loslegten. Schon zum Kyrie wird klar, dass an diesem Abend niemand enttäuscht das Kirchenschiff verlassen wird. Das starke Orchester gibt das Thema vor, der nicht minder stark besetzte gemischte Chor nimmt das Thema auf und singt zunächst einmal alleine. Dann setzen die Instrumentalisten wieder ein, und während Chor und Orchester ihr "Kyrie elaison" immer weiter anschwellen lassen, stimmen auch die Gesangs-Solisten mit ein. Bis schließlich das ganze Kirchengewölbe in der lautstarken Musik schwingt.

Keine Frage, in der Vorbereitung und jetzt beim Konzert haben Orchesterleiter Motonobu Futokuchi und Chordirektor Claus Bär als Gesamtleitender gute Arbeit geleistet und mit ihren Klangkörpern viele Stimmungen aus dem Werk herausgearbeitet. Das findet auch im Gloria seine Fortsetzung und im Agnus Dei schlägt die Stunde der Solisten. Ihre Aufgabe: Die erweiterten Passagen des liturgischen Textes im Alleingang vorzutragen.

Die Püttlinger Kardinal-Maurer-Gesellschaft sorgt seit 20 Jahren dafür, dass sich arme Familien in Bolivien mit Hilfe eines zinslosen Darlehens ein Haus bauen können - der Kontakt stammt aus der Zeit, als Joseph Clemens Maurer, berühmter Sohn der Stadt Püttlingen , Kardinal der bolivianischen Diözese Sucre war.

Zurück zum Konzert, bei dem die hohen Erwartungen offensichtlich voll und ganz erfüllt wurden. Das belegte der lautstarke und anhaltende Applaus zum Finale.

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