Die Biografie eines leidenschaftlichen Trommlers
Köllerbach. "Jürgen Zöller selbst liest, erzählt und trommelt aus seinem Leben", treffender hätte man den Auftritt des BAP-Trommlers Jürgen Zöller im Uhrmachers Haus nicht überschreiben können. Dem umtriebigen Event-Veranstalter Herry Weiland aus Püttlingen ist das Ereignis zu verdanken. "Jürgen Zöller selbst - Aus dem Leben des BAP-Trommlers", heißt das Buch
Köllerbach. "Jürgen Zöller selbst liest, erzählt und trommelt aus seinem Leben", treffender hätte man den Auftritt des BAP-Trommlers Jürgen Zöller im Uhrmachers Haus nicht überschreiben können. Dem umtriebigen Event-Veranstalter Herry Weiland aus Püttlingen ist das Ereignis zu verdanken. "Jürgen Zöller selbst - Aus dem Leben des BAP-Trommlers", heißt das Buch. Zöller, ein inzwischen 65 Jahre alter "Junge", unterhielt sein Publikum gesten- und pointenreich, vergaß vermutlich keine einzige Anekdote und bearbeitete am Ende sogar noch sein Schlagzeug, das wie ein Altar in der Bühnenmitte aufgebaut war. Immer wieder lobte er Thomas Zimmer, der ihm seine Biografie aufgeschrieben hatte. Ihm sei es gelungen, so Zöller, "mein Leben zu entwichtigen". Das stimmt wohl, ist aber nicht alleine das Verdienst von Zimmer, denn Jürgen Zöller ist alles andere als einer, der sich zu wichtig nimmt. Wie heißt es so schön bei anderen Gelegenheiten, wenn über erfolgreiche Leben reflektiert wird: "Er ist bescheiden geblieben."Mit "dickem Kopf und kleinem Körper" erblickte Zöller im letzten Kriegsjahr in einem kleinen Dorf im Westerwald das Licht der Welt. Alles war noch in großer Unordnung, von Wirtschaftswunder keine Spur. Zöller war kein guter Schüler, erfuhren seine Freunde in Köllerbach. Hastig erledigte er eine kaufmännische Lehre. Er wurde mit Rock'n'Roll groß, und mit gerade mal 18 Jahren zog er mit 80 Mark in der Tasche nach England. Er kehrte nach Deutschland zurück, gründete mit Freunden verschiedene Bands und strich Musikpreise ein. Sein Durchbruch kam erst Mitte der 1980er Jahre mit BAP aus Köln. Obwohl Zöller mit Größen wie Jimi Hendrix, Chuck Berry, James Last, Wolf Maahn, Lovemachine, Supermax oder Reinhard Fendrich zusammen arbeitete. Neben dem facettenreichen Leben des Jürgen Zöller erfuhren die Gäste am Samstag in Uhrmachers Haus (und erfahren die Leser des Buches) auch sehr viel über die Anfangszeiten von Beat und Rock und das Lebensgefühl, das die Musiker und ihre Fans damals umtrieb. eng